Weniger Arbeitsunfälle im Baugewerbe

Drei Bauarbeiter auf einem Gerüst.

(07.09.2022) Im erweiterten Baugewerbe werden Berufsunfälle immer seltener. Im 2021 wurden laut der Statistik des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) weniger als 26'000 Fälle gezählt, was gegenüber den Zahlen von vor 20 Jahren einen Rückgang um fast 25% bedeutet.

Das erweiterte Bauhauptgewerbe, zu dem beispielsweise die Gruppen Bau, Strassenbau, Untertagbau sowie Neubau, Pflanzung und Unterhalt von Gartenanlagen gehören, verzeichnet seit zehn Jahren eine deutliche Abnahme der Unfallzahlen. Im 2020 wurde erstmals die Marke von 180 Fällen unterschritten.

Die relativ geringen Zahlen der letzten zwei Jahre (rund 173 Unfälle je 1'000 Vollzeitbeschäftigte) sind unter anderem auf die pandemiebedingten Veränderungen zurückzuführen, die Baustellenschliessungen, eine reduzierte Arbeitstätigkeit und eine höhere Aufmerksamkeit für Gesundheitsfragen mit sich brachten.

Es bestehen jedoch Unterschiede zwischen den Subbranchen, die nicht alle das gleiche Risikoprofil aufweisen. Am stärksten betroffen sind weiterhin die Bereiche Gerüstbau (225,9), Holzbau und Zimmerei (197) sowie Neubau, Pflanzung und Unterhalt von Gartenanlagen (186,2). Dagegen hat sich die Sicherheit im Untertagbau, wo im 2021 auf 1'000 Vollzeitbeschäftigte 136 Unfälle kamen, gegenüber 2012 (200,7) und 2017 (154,5) verbessert. Wie schon seit zehn Jahren ereigneten sich im Strassenbau die wenigsten Unfälle.

Auch die Demographie hat einen Einfluss auf die potenzielle Unfallgefahr, und zwar in allen Subbranchen. So sind junge Arbeitnehmende zwischen 15 und 24 Jahren einem doppelt so hohen Unfallsrisiko ausgesetzt wie Beschäftigte in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen.


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Letzte Änderung 07.09.2022

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