Schweizer Uhrenindustrie schliesst 2020 mit negativem Ergebnis ab

Ein Uhrmacher bei der Arbeit.

(10.02.2021) 2020 war für die Schweizer Uhrenindustrie ein hartes Jahr. Laut den Zahlen des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) brachen die Exporte der Branche gegenüber dem Vorjahr um 21,8% ein. Das ist das schlechteste Ergebnis seit 2009, als sich die Auswirkungen der Finanzkrise bemerkbar machten.

Die Covid-19-Epidemie hat der Schweizer Uhrenindustrie viele Probleme bereitet, von Produktionsunterbrechungen bis zum Einbruch der internationalen Märkte aufgrund des weltweiten Lockdowns. Mit einer Summe von CHF 17 Milliarden landet der Wert der Uhrenexporte wieder auf dem Niveau von 2008. Zum Vergleich: 2019 schloss die Industrie mit Ausfuhren im Wert von CHF 21,7 Milliarden ab.

Nach einem relativ positiven Jahresbeginn schickte das Coronavirus die Exporte auf eine Talfahrt. Das zweite Quartal 2020 war von einem historischen Sturzflug geprägt mit 61,6% weniger Exporten als im Vorjahreszeitraum. Die Lockerung der Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie ermöglichte eine leichte Verbesserung zum Jahresende (nur -4,3% im vierten Quartal).

Es ist hauptsächlich den Exporten nach China zu verdanken, dass sich die Schweizer Uhrenindustrie in den letzten sechs Monaten des Jahres über Wasser halten konnte. Nach einem kräftigen Anstieg im Juni wuchs der chinesische Markt im zweiten Halbjahr 2020 um 50,1%. Insgesamt entfielen 54% aller Exporte auf Asien, doch auch dort ist im Vergleich zu 2019 ein Minus von 20,2% zu verzeichnen. Europa (-25,2%) sowie Nord- und Südamerika (-20,4%) waren ebenfalls stark betroffen.

Die Stückzahl der exportierten Uhren verringerte sich im vergangenen Jahr um 33,3%. Die Schweiz verkaufte 13,8 Millionen Uhren ins Ausland und damit 6,9 Millionen weniger als 2019. Dieser Rückgang betrifft alle Preisgruppen. 


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Letzte Änderung 10.02.2021

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