(15.12.2021) Nach der Krise hält sich die Schweiz wieder gut über Wasser. Laut dem Wirtschaftsausblick der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) dürfte das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) im Jahr 2021 um 2,9% wachsen. Die Unsicherheit ist jedoch weiterhin hoch.
Für die Schweizer Wirtschaft, die von der Pandemie und den immer wieder neu aufflammenden Infektionswellen gebeutelt wurde, war 2021 ein relativ schwieriges Jahr. Die OECD rechnete im Mai mit einem BIP-Wachstum von 3,2%, korrigierte ihre Prognosen zum Jahresende aber nach unten. Die Aussichten für das kommende Jahr haben sich hingegen leicht verbessert. Während das Wachstum für 2022 im Mai auf 2,9% geschätzt wurde, erwartet die Organisation nun ein Plus von 3%. Für 2023 geht die OECD von einer Steigerung um 2,1% aus.
Von der Aufhebung der pandemiebedingten Einschränkungen beflügelt, machte die Schweizer Wirtschaft im zweiten Quartal 2021 einen grossen Sprung nach vorn. Auch die Exporte, besonders diejenigen der chemisch-pharmazeutischen Industrie, profitierten vom kräftigen internationalen Aufschwung.
Die neue Infektionswelle mit ihrer hohen Zahl an COVID-19-Fällen lässt ein Abflauen des Wachstums am Ende des Jahres 2021 befürchten. Mit einer Impfquote, die unterhalb des Durchschnitts der Europäischen Union liegt, könnte es in der Schweiz dazu kommen, dass die Wirtschaft von der fünften Welle beeinträchtigt wird.
Trotz negativer Signale (Abschwächung im Detailhandel und bei der Neuzulassung von Fahrzeugen) dürfte das Schweizer BIP noch vor Jahresende wieder sein Vorkrisenniveau erreichen. Die Arbeitslosenquote wird dagegen voraussichtlich über ihrem Wert von 2019 bleiben.
Letzte Änderung 15.12.2021