Verlangsamung der Investitionen für 2020 erwartet

Eine Person schreibt etwas in ein Heft. Darüber ist eine Anzeigetafel mit Börsenkursen eingeblendet.

(18.03.2020) Nach einem schwierigen Jahr 2019 dürfte sich die Verlangsamung der Investitionstätigkeit 2020 fortsetzen. Laut der halbjährlichen Umfrage der Konjunkturforschungsstelle (KOF) wird die Wachstumsrate der Anlageinvestitionen nominal von 6,1% im letzten Jahr auf 5,6% in diesem Jahr zurückgehen.

Die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, der rezessive Welthandel und die abflauende Konjunktur der Eurozone lasteten 2019 schwer auf der Schweizer Wirtschaft im Allgemeinen und besonders auf der Investitionstätigkeit der Unternehmen.

In ihren Prognosen für das kommende Jahr sind die Schweizer Unternehmen sehr zurückhaltend. Nur 33,5% der befragten Akteure wollen ihre Ausrüstungsinvestitionen erhöhen, während es im Herbst 2018 noch 37,6% waren. Bei den Bauinvestitionen zeigt sich diese Tendenz noch deutlicher: In diesem Bereich planen 74,6% der Befragten keine Steigerung.

Der Bereich Forschung und Entwicklung wird sich in den kommenden Monaten dagegen wohl positiv entwickeln. Aus der Umfrage geht hervor, dass 13,1% der Teilnehmer ihre Investitionen in F+E-Aktivitäten verstärken wollen. Im Herbst 2018 traf dies nur auf 10,5% zu.

Die Prognosen für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen bleiben auf dem gleichen Stand wie im Herbst 2018, während die Finanzierung von Rationalisierungsprojekten leicht zunahm. Diese Tendenz zeigt, dass die Schweizer Unternehmen nicht unbedingt vorhaben, ihre Produktionskapazität 2020 auszubauen.

Der Umweltschutz dürfte im Laufe des Jahres einen grossen Anteil an den Investitionen ausmachen. 43% der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sie entsprechende Projekte umsetzen werden. Das sind 11% mehr als im Herbst 2018.


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Letzte Änderung 18.03.2020

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