KMU in der Industrie erheblich von der Krise betroffen

Ein Fliessband in einer Fabrik. Im Vordergrund ein Steuerungskasten.

(29.04.2020) Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Industrie leiden sehr unter der Coronavirus-Pandemie. Der von der Bank Raiffeisen publizierte Index KMU PMI rutschte im März von 45,3 auf 41,4 Punkte ab. Dieser Wert lässt deutlich die Gefahr einer Rezession erkennen.

Erstmals seit seiner Einführung ist der Index KMU PMI auf einem so tiefen Stand. Die reale Verschlechterung könnte sogar noch markanter sein, da einige KMU an der Umfrage teilnahmen, bevor der Bundesrat den Ausnahmezustand verhängte. Kein Sektor scheint von der Krise verschont zu bleiben. Die künftige Lage hängt zu einem grossen Teil von der Lockerung der Beschränkungen ab.

Zwischen Februar und März stürzte der Subindex für den Auftragsbestand von 46,8 auf 34,1 Punkte ab. Die Produktion verringerte sich im selben Zeitraum von 43,5 auf 37,7 Punkte.

Die Indikatoren "Einkaufslager" und "Lieferfristen" legten zwischen Februar und März zu. Während ein Anwachsen der Lagerbestände in normalen Zeiten positiv wäre, spiegelt sich darin nun der Einbruch der Verkaufszahlen wider. Für den erhöhten Wert der Subkomponente "Lieferfristen" sind Versorgungsengpässe und Probleme mit den Liefer- und Produktionsketten verantwortlich.

Der monatlich publizierte Index KMU PMI bildet die Stimmungslage der Schweizer KMU ab. Der Indikator beruht auf einer Umfrage bei den Einkaufsmanagern von 200 Industriebetrieben, die weniger als 250 Beschäftigte zählen. Es werden verschiedene Subkomponenten berücksichtigt: der Auftragsbestand, die Produktion, die Beschäftigung, die Lieferfristen und die Einkaufslager.


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Letzte Änderung 29.04.2020

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