(29.05.2019) Der Schweizer Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. Der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle KOF erreichte im April 2019 einen Wert von 5,6 Punkten. Das ist das zweithöchste Niveau dieses Indikators seit Mitte 2018, als der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt begann.
Somit verzeichnet der Index einen beachtlichen Anstieg im Vergleich zum ersten Quartal 2019, wo er bei 4,4 Punkten gelegen hatte. Seit einem Jahr weist er gute Ergebnisse auf: Im zweiten Quartal 2018 waren es 4,4 Punkte, im dritten 5,7 und im vierten 5 Punkte.
Derzeit beurteilt die Mehrheit der befragten Unternehmen ihren Personalbestand als nicht ausreichend und sie wollen ihn rasch vergrössern. Die KOF macht jedoch deutlich, dass es zwischen den Branchen erhebliche Unterschiede in der Dynamik gibt. Besonders stark spürbar ist der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt im Baugewerbe, wo die Auftragsbücher gut gefüllt sind. Die Versicherungen wie auch die übrigen Dienstleister (Verkehr, Information und Kommunikation, Immobilien, Gesundheit,...) schlagen sich ebenfalls gut.
Dagegen weist das Gastgewerbe ein negatives Ergebnis auf und bereitet sich auf eine eher durchschnittliche Sommersaison vor. Schon seit einem Jahr blockieren die fehlenden Einstellungsperspektiven auch den Arbeitsmarkt im Bankensektor. In der Industrie und im Detailhandel bleibt der Beschäftigungsindikator im Gleichgewicht, was bedeutet, dass diese Sektoren weder Personal abbauen noch neu einstellen wollen.
Zur Erinnerung: Wenn dieser Index einen Wert über 0 aufweist, ist die Zahl der Unternehmen, die Neueinstellungen planen, höher als die Zahl derer, die Stellen abbauen möchten. Die Daten, aus denen dieser Index erstellt wird, werden bei privatwirtschaftlichen Firmen im Rahmen der vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF erhoben.
Letzte Änderung 29.05.2019
