(11.12.2019) Es ist das fünfte Quartal in Folge, in dem die Auftragseingänge der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) zurückgingen. Der Dachverband Swissmem gibt ein Minus von 13,2% seit Jahresbeginn bekannt. In Bezug auf die letzten 15 Monate verzeichnet die Branche 27% weniger Aufträge.
Für das dritte Quartal 2019 weist die MEM-Industrie einen deutlichen Auftragsrückgang in Höhe von 14,7% gegenüber dem Vorjahresquartal auf. Der Hauptfaktor für diesen Rückgang ist der Aussenhandel. Denn 80% des Auftragsvolumens sind für das Ausland bestimmt.
Die Umsätze der MEM-Branche schrumpften zwischen Januar und September 2019 um 3,7% im Vergleich zum selben Zeitraum im 2018. Allein auf das dritte Quartal bezogen, war der Rückgang noch deutlicher (-7,4%).
Die Beschäftigung bleibt jedoch von dieser negativen Bilanz verschont. Die Zahl der Arbeitsplätze in der MEM-Industrie erhöhte sich um 5'000 auf 325'500 Stellen. Allerdings ist die Kapazitätsauslastung in der Produktion seit Jahresbeginn rückläufig. Vor diesem Hintergrund hat die Kurzarbeit im selben Zeitraum zugenommen.
Was die Güter angeht, so stellt die Eidgenössische Zollverwaltung einen Exportrückgang um 1,4% fest. Einen stärkeren Einbruch verzeichneten die Ausfuhren nach Asien (-3,5%) und in die Europäische Union (-1,7%). Zugleich legten die Exporte in die USA weiter zu (+4,1%). Die Metallindustrie musste die drastischsten Einbussen hinnehmen (-5,8%), gefolgt vom Maschinenbau (-4,7%). Die Exporte von Präzisionsinstrumenten konnten sich dagegen um 2,7% steigern.
Laut Swissmem wird sich die Situation der Branche nur positiv verändern können, wenn sich der Kurs des Schweizer Franken gegenüber dem Euro stabilisiert und sich die wirtschaftliche und politische Lage weltweit verbessert.
Letzte Änderung 11.12.2019
