(06.03.2019) Die Beschäftigungsperspektiven waren in den letzten Monaten etwas getrübt. Der Beschäftigungsindikator für Januar 2019, der von der Konjunkturforschungsstelle KOF veröffentlicht wurde, lag bei 4,2 Punkten und war damit um 1,5 Punkte niedriger als im Juni und um 0,7 Punkte niedriger als im September.
Obwohl er zweimal nacheinander zurückging, bleibt der Indikator über seinem langfristigen Mittelwert, der mit Null beziffert wird. Anders gesagt: Das Minus lässt erkennen, dass sich die Beschäftigungsaussichten im zweiten Halbjahr 2018 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten verschlechtert haben, aber dennoch legt der Schweizer Arbeitsmarkt eine gewisse Dynamik an den Tag.
Laut den Experten der KOF könnte der Abwärtstrend dieses Indikators das Ende des Aufschwungs auf dem Schweizer Arbeitsmarkt anzeigen. Die 5,7 Punkte, die für das dritte Quartal 2018 verzeichnet worden waren, stellten den Höhepunkt einer Wachstumsphase dar, die Mitte 2017 begonnen hatte.
Die Aussichten für das erste Quartal 2019 fallen je nach Branche unterschiedlich aus. Besonders gut sieht es im Baugewerbe und im Gastgewerbe mit weiter steigenden Indikatoren aus, im tertiären Sektor ist die Lage dagegen nicht ganz so erfreulich. So sind die Einstellungsabsichten im Bereich Dienstleistungen, also bei den Unternehmen aus den Branchen Transport, Information und Kommunikation sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen, weniger optimistisch. Auch im Gross- und Detailhandel ist die Lage getrübt.
Für die Erstellung des Beschäftigungsindikators führt die Konjunkturforschungsstelle KOF vierteljährliche Umfragen bei Schweizer Privatunternehmen durch. Die Fragen beziehen sich auf die Einschätzung ihres Personalbestands und ihre Absichten, diesen durch Neueinstellungen oder Entlassungen zu verändern. Anhand dieser Daten lässt sich die tatsächliche Entwicklung des Arbeitsmarktes vorhersagen.
Letzte Änderung 06.03.2019
