Im Baugewerbe läuft es rund

Eine Baustelle im Sonnenlicht.

(10.07.2019) Trotz eines leichten Rückgangs bleibt das Baugewerbe insgesamt dynamisch und dürfte sich in diesem Jahr auf einem guten Niveau halten. Laut der jährlichen Erhebung des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) lag der Umsatz dieses Sektors 2018 bei über CHF 20 Milliarden.

Dieser erfreuliche Wert ist damit annähernd so hoch wie 2017. Die Ergebnisse fallen allerdings je nach Bausegment unterschiedlich aus. Positiv entwickelte sich der Wirtschaftsbau (3,9% mehr Aufträge) und die Aktivität im öffentlichen Tiefbau erreichte einen Rekord mit einem nominalen Zuwachs der Aufträge um 7,4%, also mehr als CHF 7 Milliarden. Im privaten Tiefbau kam es dagegen zu einem Auftragsrückgang (-4,8%), ebenso im Wohnungsbau (-8,1%) und im öffentlichen Hochbau (-9,5%).

Die Leerwohnungsziffer nahm zu und liegt aktuell bei rund 1,5%. Besonders hoch ist die Leerstandquote in den ländlichen und touristischen Gemeinden. In diesen Gegenden ist Vorsicht angesagt, wenn es um die Planung neuer Bauvorhaben geht. Erfreulicher ist die Lage in den Grossstädten, wo die Nachfrage nach Neubauwohnungen weiter hoch ist.

In seinem Jahresbericht weist der SBV zudem auf eine Stagnation der Renditen von Mehrfamilienhäusern bei rund 3,5% hin. In der Stadt sind die Mieten für leerstehende Wohnungen höher als die Bestandesmieten. Die Neubautätigkeit in den städtischen Agglomerationen führt aber zu einer leichten Verringerung dieser Diskrepanz und zu sinkenden Mietpreisen.

Die stabilen Zinsen stützen die Dynamik des Marktes ebenfalls, indem sie die Verschuldung fördern. Diese Situation könnte sich jedoch Anfang 2020 ändern, falls die Bedingungen für die Kreditvergabe verschärft werden sollten.


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Letzte Änderung 10.07.2019

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