(27.11.2019) Das Wohl der KMU hängt in hohem Masse vom internationalen Handel ab. Für mehr als 60% der von der Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR) befragten Firmen hat ihre Internationalisierung einen positiven Einfluss auf Produktinnovationen, neue Prozesse sowie die Kompetenzen der Mitarbeitenden.
Die Schweizer KMU sehen in der Expansion ins Ausland einen Motor für ihren Erfolg. In der Studie der HSW-FR "Swiss International Entrepreneurship Survey 2019" zeigt sich, dass das Innovationsniveau eines Unternehmens umso höher ist, je mehr Länder zu seinen Handelspartnern gehören. In die gleiche Richtung weist die Tendenz, dass ein KMU, das sich internationalisiert, eine höhere relative Performance aufweist.
Die HSW-FR bietet eine Bestandsaufnahme der Beziehungen zwischen den Schweizer KMU und dem Ausland. Der durchschnittliche Umsatz der rund 370 befragten Unternehmen beläuft sich auf CHF 40,74 Millionen. Im Durchschnitt wird knapp die Hälfte dieser Summe im Ausland erwirtschaftet. Die internationalen Aktivitäten der KMU richten sich hauptsächlich auf die an die Schweiz angrenzenden Länder, gefolgt von Asien, Nordamerika und Osteuropa. Wenn der anvisierte Markt geographisch weit entfernt ist, spielen "Hubs" wie Tokio, Mexiko-Stadt oder Singapur eine wichtige Rolle. In solchen Metropolen präsent zu sein, trägt zum Erfolg des Unternehmens bei.
Die Umfrage unterstreicht, dass eine erfolgreiche Internationalisierung von mehreren Faktoren abhängt: von der internationalen Erfahrung des Management-Teams, der Innovationsaffinität und der Umsetzung einer Strategie, die auf den internen Ressourcen des Unternehmens beruht. Doch trotz allem bleibt der Unternehmer selbst der Hauptfaktor für den Erfolg einer Internationalisierung.
Die KMU wenden sich im Zuge ihrer Expansion ins Ausland auch an externe Dienstleister. Mehr als ein Drittel von ihnen nehmen die Dienste von Rechtsanwälten und Privatpersonen in Anspruch. Die Nutzung firmenexterner Dienstleistungen umfasst den Besuch von Messen (44% der Befragten) sowie die Teilnahme an Informationsveranstaltungen (42%) oder an Netzwerktreffen (23%).
Letzte Änderung 27.11.2019
