(23.01.19) Die Wirtschaftsprognosen für die Eurozone bleiben relativ pessimistisch. Für die ersten beiden Quartale des Jahres 2019 rechnen sowohl die Konjunkturforschungsstelle KOF in Zürich wie auch das IFO in München und das ISTAT in Rom mit einem Wachstum von nur 0,3%.
Diese Tendenz zur Abschwächung hatte bereits im letzten Quartal 2018 mit ebenfalls nur 0,3% Wachstum begonnen. Das vergangene Geschäftsjahr schloss jedoch mit einem allgemeinen Wachstum von 1,9% ab.
Dieser Rückgang, der für die Schweizer Wirtschaft nichts Gutes verheisst, ist teilweise auf die abnehmenden Zahlen in der deutschen Automobilproduktion zurückzuführen, deren Auswirkungen im dritten Quartal 2018 in der gesamten Eurozone zu spüren waren. Der Indikator der Industrieproduktion blieb zwischen Oktober und Dezember stabil. In den ersten beiden Quartalen 2019 dürfte er jedoch jeweils um 0,2% steigen. Die Inflation wird im selben Zeitraum im Vergleich zu Ende Dezember, wo sie bei 2% lag, voraussichtlich erst um 0,1 und dann um 0,2 Punkte abnehmen.
Den Autoren der Studie zufolge wird die Nachfrage auf dem europäischen Binnenmarkt in diesem Jahr der Hauptantrieb für das Wachstum sein. Die Indikatoren können sich allerdings noch verändern, denn es bleibt schwierig vorherzusagen, welche Folgen mit bestimmten Risiken verbunden sein können. Der Brexit, die Handelskriege, die Verwundbarkeit einiger Länder und auch die Unsicherheit auf den Finanzmärkten können einen negativen Einfluss auf die Wachstumsprognosen haben. Und auf der anderen Seite des Atlantiks dürfte es zu einer Normalisierung der amerikanischen Geldpolitik kommen (für 2019 plant die Fed bereits zwei Zinserhöhungen um je einen Viertelpunkt), die sich ebenfalls auf die Eurozone auswirken könnte.
Letzte Änderung 23.01.2019
