Die richtige Auswahl der Ökobilanz-Indikatoren
Bei der Auswahl der Ökobilanz-Indikatoren, die am besten zu den Bedürfnissen eines KMU passen, ist darauf zu achten, dass diese mit den vorher definierten Zielen im Einklang stehen.
Der zweite Schritt besteht darin, einige oder auch alle der 18 Indikatoren auszuwählen, die in dieser Rubrik vorgestellt werden. Sie stellen lediglich eine Basis dar und ein KMU kann je nach Bedarf Elemente entfernen oder hinzufügen. Es können auch zusätzliche Indikatoren verwendet werden.
Es kann sein, dass das KMU vor allem zu Beginn nicht über alle Daten verfügt, die für die Berechnung einiger Indikatoren erforderlich sind. Das sollte aber kein Hemmschuh sein. Anfangs sind selbst unvollständige Daten geeignet, auf Probleme hinsichtlich der Ökobilanz hinzuweisen.
Anzahl der zu berücksichtigenden Indikatoren
Die Menge der ausgewählten Indikatoren hängt davon ab, welche Daten bereits zur Verfügung stehen und zu welchen Schritten der Unternehmer oder die Unternehmerin bereit ist, um weitere Daten zu erhalten:
- Einsteiger. In einem ersten Schritt zu einer nachhaltigen Produktion kann ein Unternehmen ein bis fünf Indikatoren auswählen, je nachdem, welche Daten in einem akzeptablen Zeitraum gesammelt werden können.
- Mittelstufe. Ein bereits besser informiertes Unternehmen kann seinen Aktionsradius ausweiten und sechs bis zwölf Indikatoren auswählen, die zu den firmenspezifischen Problemen passen.
- Fortgeschrittene. Wer schon einen Expertenstatus erlangt hat, kann 13 bis 18 Ökobilanz-Indikatoren messen - oder noch mehr, wenn sich das Unternehmen dafür eignet.
Wie man die richtigen Indikatoren auswählt
- Ermittlung der relevanten Indikatoren. Die gewählten Indikatoren sollten die Ziele widerspiegeln, die im ersten Schritt festgelegt wurden. Wenn beispielsweise der Energieverbrauch als Priorität definiert wurde, muss man den Indikator für den Energieverbrauch (O2), den Indikator für den Verbrauch erneuerbarer Energien (O3) und den Indikator für die Treibhausgasemissionen (O4) berücksichtigen.
- Prüfen, welche Daten erforderlich sind. Für jeden Indikator muss das KMU eine Reihe von Daten liefern, die sehr sorgfältig zusammengestellt werden müssen.
- Einrichtung eines Verfahrens zur Datenerhebung. Es muss gewährleistet sein, dass die Daten penibel ermittelt und so verwaltet werden, dass ihre Aussagekraft vollständig erhalten bleibt und sie nicht verzerrt werden. Zum Beispiel kann vereinbart werden, dass einige Daten auf eine bestimmte Weise in regelmässigen Abständen gemessen werden und die Ergebnisse systematisch in ein spezielles Dokument übertragen werden. So werden Anomalien oder eventuelle Probleme sehr schnell erkennbar.