
(26.11.2025) Hackerangriffe sind nach wie vor das dominante Risiko für Schweizer Unternehmen. Laut einer Studie der Hochschule Luzern (HSLU) rechnen mehr als acht von zehn Unternehmen (81,6%) für 2026 mit einem deutlichen Anstieg von Cyberangriffen.
Die befragten Unternehmen befürchten nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch Imageschäden bei Investoren, Kunden und der Öffentlichkeit.
Viele Firmen erkennen die Gefahren, die mit dem zunehmenden Einsatz von KI verbunden sind. Fast 45% von ihnen schätzen diese Risiken als "eher hoch" ein, 18,5% als "hoch" und 5,6% als "sehr hoch". Im Gegensatz dazu betrachten weniger als ein Viertel (24,1%) der Unternehmen diese Risiken als "eher tief" und 3,7% als "tief". Diese Ergebnisse spiegeln die Realität wider, da mehr als 40% der Befragten angeben, bereits Opfer von KI-generierten Betrugsversuchen geworden zu sein. Dabei erleichtern die neuen generativen Technologien die Erstellung gefälschter Profile oder die Fälschung von Zahlungsbelegen.
Eine grosse Anzahl der Befragten ist jedoch der Meinung, dass KI auch eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann. Fast 45% der Unternehmen betrachten sie als Chance oder sogar als klare Lösung, um Risiken der Wirtschaftskriminalität zu minimieren und Vorfälle schneller aufzudecken.
Laut den Autoren der Studie besteht nach wie vor ein eklatanter Mangel an Wissen über bestehende und neue Cyber-Bedrohungen, von dem jedes zweite Schweizer Unternehmen betroffen ist. Mehr als ein Drittel (32,7%) verfügt zudem über keinerlei Risikomanagementstrukturen.
Neben Cyberkriminalität stehen Betrug (67,3%), Geldwäscherei (53,1%) und Verstösse im Zusammenhang mit Betreibungen und Konkursen (49%) an der Spitze der von Schweizer Unternehmen am meisten gefürchteten Delikte.
Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Association of Certified Fraud Examiners (ACFE) Switzerland Chapter erstellt.
Letzte Änderung 26.11.2025