
(07.05.2025) Der Arbeitsmarkt zeigt sich zu Beginn dieses Jahres widerstandsfähig. Im ersten Quartal 2025 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um 2% gegenüber dem Vorquartal, wie der von Adecco und der Universität Zürich erstellte Swiss Job Market Index erkennen lässt.
Dieser leichte Aufschwung erfolgt zu einer Zeit, in der die Fachleute für 2025 ein moderates Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum vor dem Hintergrund von konjunkturellen Unsicherheiten und handelspolitischen Spannungen erwarten. Im Jahresvergleich verschlechterte sich die Arbeitsmarktlage im ersten Quartal 2025 um 9%.
In dem Bericht ist jedoch zu lesen, dass die Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Erwerbstätige seit mehreren Jahren deutlich zunehmen. Im Gegensatz zum allgemeinen Abwärtstrend, der seit Mitte 2023 zu beobachten ist, erhöhte sich der Anteil der offenen Stellen für Berufseinsteiger von 21% im Jahr 2019 auf 28,8% im ersten Quartal 2025.
Um festzustellen, welche spezifischen Faktoren dazu geführt haben, dass die Zahl dieser Einsteigerstellen überdurchschnittlich schnell ansteigt, wurden in der Studie zwei ähnliche Zeiträume verglichen, nämlich 2015-2016 und 2024-2025. Insgesamt erhöhten sich die Stellenangebote für Berufseinsteiger um 6,3 Punkte.
Der Arbeitskräftemangel in Hochschulberufen im Gesundheits- oder Ingenieurwesen trug zu einem Anstieg dieser Berufseinsteigerstellen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) in Höhe von 7,9 Punkten bei. Auch für Einsteiger in den Berufsgruppen "Fachkräfte Büro und Verwaltung" (+3,9 Punkte) sowie "Fachkräfte Dienstleistung und Verkauf" (+3,6 Punkte) gab es im Zeitraum 2024-2025 mehr Stellenangebote als 2015-2016. Die Gesamtzahl der Stellenangebote in diesen Bereichen geht jedoch seit 2022 tendenziell zurück, was vermutlich durch den technologischen Wandel bedingt ist.
Der Blick auf die Regionen zeigt, dass der Anteil der Berufseinsteigerstellen im Espace Mittelland am stärksten gestiegen ist (+11,3 Punkte), gefolgt von der Zentralschweiz (+6,1 Punkte), der Südwestschweiz (+5,8 Punkte) sowie der Region Zürich (+5 Punkte).
Letzte Änderung 07.05.2025