(01.05.2024) Die Zunahme der Firmenschliessungen hielt auch 2023 weiter an. Knapp 15'500 Unternehmen gaben in dem Jahr ihr Geschäft auf, womit es 2,9% mehr waren als 2022. Das ist die höchste Zahl, die das Bundesamt für Statistik (BFS) jemals verzeichnet hat.
Seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen hat die Zahl der Konkurse erstmals in drei aufeinanderfolgenden Jahren zugenommen. 2021 waren die Konkursverfahren um 9,1% auf 14'081 Fälle gestiegen. Das Jahr 2022 schloss mit einem Anstieg um 6,6% (15'009 Fälle). Zuletzt hat sich die Tendenz zwar verlangsamt, doch auch 2023 erhöhte sich die Zahl der Firmenpleiten weiter auf 15'447 Fälle.
Dagegen blieben die Unterschiede zwischen den Regionen in Bezug auf die Zahl der Konkurseröffnungen relativ gering. Die stärkste Zunahme wurde in der Genferseeregion verzeichnet (+284 Fälle), während das Tessin den deutlichsten Rückgang verbuchte (-159).
Die finanziellen Verluste im Zusammenhang mit den Konkursen in der Schweiz verringerten sich 2023 gegenüber 2022 um 11,7% und beliefen sich auf CHF 2 Milliarden. Dieser Abwärtstrend war in 15 Kantonen zu beobachten. Deutlich verschlechtert hat sich die finanzielle Bilanz jedoch in den Kantonen Freiburg (+ CHF 247 Millionen) und Zug (+ CHF 133 Millionen), hauptsächlich aufgrund einiger Verfahren mit sehr hohen Summen.
Nachdem die Zahl der Zahlungsbefehle während der Pandemie (2020-2022) bei rund 2,7 Millionen stagniert hatte, stieg sie 2023 mit einem Plus von 10,7% abrupt auf über 3 Millionen an. Dieser Anstieg betrifft alle Kantone zu einem unterschiedlichen Grad, wobei die Spanne von 5,1% in Appenzell-Ausserrhoden bis 34,4% in Glarus reicht.
Die Zahl der Verfahren zur Löschung eines Unternehmens aufgrund von Organisationsmängeln, die bei den Konkursen nicht mitgerechnet werden, war 2023 rückläufig. Sie sank gegenüber dem Vorjahr um 13,5% auf 2'569 (-402 Fälle).
Letzte Änderung 01.05.2024