(28.02.2024) Die Schweizer KMU haben vom starken Franken profitiert, um mehr in Fusionen und Übernahmen ausländischer Unternehmen zu investieren. Die Zahl der Transaktionen belief sich auf insgesamt 76 (+1,3%), womit ein Rekord seit Beginn der von der Wirtschaftsberatung Deloitte durchgeführten Erhebung im Jahr 2013 erzielt wurde.
Dagegen war die Zahl der "Inbound"-Transaktionen (Kauf von Schweizer KMU durch ausländische Unternehmen) im selben Zeitraum mit einem Minus von 34,7% stark rückläufig. So wurden 2023 nur 64 Schweizer KMU von ausländischen Investoren übernommen.
Die ausländischen Investoren nahmen vor allem folgende Schweizer Branchen ins Visier: Industrie (21%), IT- und Softwareunternehmen (21%) sowie Firmen im Bereich Life Sciences und Gesundheit (16%). Die Schweizer KMU waren besonders stark an ausländischen Firmen aus den Branchen Industrie (28%) sowie Life Sciences und Gesundheit (20%) interessiert.
Was die inländischen Transaktionen angeht, bei denen beide Akteure in der Schweiz ansässig sind, beläuft sich die Bilanz des Jahres 2023 auf 71 M&A-Aktivitäten, was dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre entspricht.
Im Bereich der Private-Equity-Fonds, die abseits der Börsenmärkte operieren, kam es bei den inländischen Transaktionen zu einem Anstieg, bei den Investitionen aus dem Ausland jedoch zu einem Rückgang. Obwohl die Zahl der Schweizer KMU, die von einem Schweizer PE-Fonds übernommen wurden, um 42% zunahm, verringerte sich die Gesamtzahl der Transaktionen um 18%.
Jean-François Lagassé, Leiter Finanzindustrie bei Deloitte Schweiz, rechnet für 2024 mit einer leichten Erholung bei den M&A-Aktivitäten in der Schweiz, unter anderem angesichts der "voraussichtlichen Zinssenkungen der Zentralbanken in den Industrieländern".
Letzte Änderung 28.02.2024
