(07.02.2024) Die Beschäftigung bleibt in der Uhrenindustrie besonders robust. 2023 wuchs die Zahl der Arbeitnehmenden in der Branche um 7,3% auf 65'237, was gegenüber 2022 ein Plus von 4'414 bedeutet, wie der Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie mitteilt.
Es ist das erste Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert, dass die Uhrenbranche in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren ein solches Beschäftigungswachstum verzeichnet. 2022 hatte sich der Personalzuwachs auf zusätzliche Stellen im Produktionsbereich gestützt, während 2023 das grösste Plus im Bereich des Verwaltungspersonals zu verzeichnen war.
Die Zahl der Neueinstellungen in dieser Kategorie hatte in den Jahren zuvor abgenommen, bevor sie 2023 deutlich anstieg (+2'680 Beschäftigte / +17,9%). Jedoch verzeichnete auch die Kategorie der Jobs in der Produktion 2023 eine Zunahme, wenngleich diese deutlich geringer ausfiel (+1'588 / +3,2%), was unter anderem dem Fachkräftemangel geschuldet ist.
Fachkräfte sind in der Branche besonders gefragt: Die Rekrutierung von Beschäftigten mit einem Abschluss auf Tertiärstufe oder mit einem Berufsdiplom hat um 9,7% respektive 6,1% zugenommen. Darüber hinaus ist auch die Zahl der Lehrlinge, die ihre Ausbildung in der Uhrenindustrie begonnen haben, 2023 deutlich gestiegen (+14,5%).
Der Blick auf die geographische Verteilung der Arbeitsplätze zeigt, dass Neuenburg (17'385), Bern (13'772) und Genf (11'831) weiterhin als grösste Uhrmacherkantone auf dem Siegerpodest stehen. Die Beschäftigungsdynamik war allerdings in den Kantonen Solothurn (+11,6%), Freiburg (+9,8%) und Jura (+9%) am höchsten.
Trotz dieser guten Ergebnisse ruft der Verband der Uhrenindustrie für 2024 zur Vorsicht auf und betont, dass die Branche viel Gegenwind erfahren könnte (Inflation, Wirtschaftskonjunktur und geopolitische Lage sowie ungünstige Wechselkurse).
Letzte Änderung 07.02.2024
