(26.06.2024) Der Sommer wartet mit guten Aussichten für den Schweizer Tourismussektor auf: Die Hotelbetriebe werden über die gesamte Saison voraussichtlich knapp 24,2 Millionen Logiernächte verbuchen und damit 206'000 mehr als 2023 (+0,9%), wie aus den Prognosen von BAK Economics im Auftrag des SECO hervorgeht.
Nach einer erfolgreichen Wintersaison, in der die Zahl der Logiernächte um 2,6% auf 17,9 Millionen gestiegen war, dürfte sich die positive Dynamik im Schweizer Tourismus in diesem Sommer fortsetzen, wenn auch etwas weniger ausgeprägt. Die inländische Nachfrage wird gegenüber dem Vorjahr wahrscheinlich um 2,1% zurückgehen (-244'000), was teilweise der schwachen Entwicklung der Kaufkraft geschuldet ist.
In diesem Sommer werden ausserdem weniger Gäste aus Europa erwartet (-103'000 / -0,7% im Jahresvergleich), vor allem wegen der stagnierenden Reallöhne auf dem Alten Kontinent. Zusätzlich kam es in der Zeit, als viele Menschen ihre Reisen planten, zu einer Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro und dem Britischen Pfund.
Die Expertinnen und Experten setzen dagegen auf ein stabiles Wachstum der aussereuropäischen Märkte (+553'000 / +9,2%), da insbesondere in Asien eine kräftige Nachfrage besteht. Auch mit der Anwesenheit vieler Gäste von der anderen Seite des Atlantiks wird gerechnet. Mit 2,1 Millionen Logiernächten (+17'000 / +0,8%) werden die USA diesen Sommer für den Schweizer Tourismus der wichtigste Herkunftsmarkt vor Deutschland sein.
Für 2025 wird erwartet, dass sich der Trend umkehrt: Die Nachfrage aus Europa dürfte durch den Anstieg der Nominallöhne stimuliert werden, der von einer Verlangsamung der Inflation begleitet wird. Aus Nordamerika werden dagegen wohl weniger Gäste kommen. Längerfristig rechnen die Autorinnen und Autoren der Studie mit einer Normalisierung der inländischen Nachfrage auf einem Niveau, das rund 14% über dem von 2019 liegen wird. Die Zahl der Touristinnen und Touristen aus aussereuropäischen Ländern dürfte ausserdem weiter steigen.
Letzte Änderung 26.06.2024