(11.01.2023) Die Zahl der Konkurse hat in der Schweiz deutlich zugenommen. Mehr als 4'300 Unternehmen haben zwischen Januar und November 2022 ihren Betrieb eingestellt, was einem Anstieg um 21% gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie die Wirtschaftsberatung Dun & Bradstreet mitteilt. Zudem ist die Zahl der neuen Unternehmen rückläufig.
Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind die Region Zürich (816 Fälle, +38%) und die Zentralschweiz (546 Fälle, +25%), wenngleich keine Region verschont blieb. Mit 975 Fällen verzeichnet die Genferseeregion eine Zunahme der Konkurse um 21%, was in etwa dem landesweiten Durchschnitt entspricht. Auf den nächsten Plätzen folgen der Espace Mittelland (704 Fälle, +19%), das Tessin (300 Fälle, +17%), die Nordwestschweiz (536 Fälle, +11%) und die Ostschweiz (472 Fälle, +10%).
Laut den Autoren der Studie sind die am stärksten gefährdeten Branchen die Holz- und Möbelindustrie (4,42-mal höher als der Durchschnitt), das Handwerk (3,32-mal), das Gastgewerbe (2,65-mal), das Baugewerbe (2,26-mal) und der Bereich Landverkehr und Logistik (2,26-mal). Dagegen ist das Konkursrisiko bei Organisationen und Verbänden, Ausbildungsdiensten, im Immobiliengeschäft und bei Architekturbüros besonders gering.
In den ersten elf Monaten des Jahres 2022 ging zudem die Zahl der Neugründungen um rund 1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück, womit sich die Gesamtzahl der neuen Firmen auf 45'069 belief. Dieser Rückgang war in den Kantonen Uri (-15%) und Bern (-8%) besonders stark ausgeprägt.
Zu den Branchen, die bei den Neueintragungen ins Handelsregister am aktivsten waren, gehören die Immobilienmakler und -verwaltungen (1,71-mal höher als der Durchschnitt), die Herstellung dauerhafter Güter (1,67-mal) und der Detailhandel (1,58-mal). Eine Flaute bei den Neugründungen verzeichneten dagegen der Bereich Holding und Investitionsgesellschaften, die Gesundheitsdienste und das Baugewerbe.
Letzte Änderung 11.01.2023
