(06.12.2023) Die Schweizer Detailhändler rechnen mit einem turbulenten Jahr 2024. Obwohl das Jahr 2023 voraussichtlich zufriedenstellend enden wird, gehen laut der Swiss Retail Federation mehr als ein Drittel (36%) der Unternehmen davon aus, dass das nächste Geschäftsjahr mit einem unterdurchschnittlichen Ergebnis abschliessen wird.
Mehr als die Hälfte (57%) der Detailhändler rechnen mit durchschnittlichen Ergebnissen und nur eine Minderheit (6%) erwartet für das kommende Jahr höhere Umsätze.
Die Branche fürchtet die Folgen der Teuerung für die Kaufkraft, die von 75% der befragten Akteure als eines der Hauptrisiken angesehen werden. Zudem könnte auch die instabile weltpolitische Lage, die von den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten geprägt ist, eine Verschlechterung der Konsumentenstimmung herbeiführen.
Intern fürchten die Unternehmen besonders die steigenden Kosten für Energie, Beschaffung und Logistik. Diese Komponenten bereiten nahezu allen Befragten (94%) Sorgen. Zwei von fünf Detailhandelsunternehmen (40%) zeigen sich sogar "sehr besorgt" über die Energie- und Logistikpreise. Diese Situation könnte den Preiskampf noch verschärfen, gerade in Konkurrenz zu digitalen Plattformen wie Amazon oder Temu.
Die Swiss Retail Federation betont, dass der Detailhandel vor grossen Herausforderungen steht. Der Verband fordert einen regulatorischen Marschhalt, vor dem Hintergrund, dass gerade verschiedene Projekte zur Einführung zusätzlicher Deklarationsvorschriften oder einer Verschärfung im Bereich des Gewährleistungsrechts geplant sind. Würden diese Massnahmen angenommen, befürchtet der Verband der Detailhandelsunternehmen eine zusätzliche administrative und finanzielle Belastung, der "ein höchst fraglicher Mehrwert für die Konsumentinnen und Konsumenten gegenübersteht".
Letzte Änderung 06.12.2023
