(28.12.2022) Die zunehmende Beschäftigung seit dem Ende der Gesundheitskrise stimuliert die Nachfrage nach Büroflächen. Laut der Studie "Büromarkt 2023" der Credit Suisse nimmt das Angebot aufgrund von Homeoffice jedoch nicht so stark ab wie bei früheren Phasen des Wirtschaftsaufschwungs.
Während der Pandemie hatten viele Unternehmen darauf verzichtet, Büroflächen anzumieten. Die 2021 begonnene Rückkehr zur Normalität führte jedoch zu einer steigenden Nachfrage, sodass sich einige Prognosen, die vor allem wegen der verbreiteten Homeoffice-Nutzung einen drastischen Rückgang vorhersagten, als falsch herausstellten.
Allerdings scheint Homeoffice in vielen Branchen immer normaler zu werden und folglich sind die Belegungsraten gegenüber dem Vorkrisenniveau spürbar gesunken. Zudem ist die Nutzung der Büros mit der Entstehung von hybriden Arbeitsmodellen aus Präsenz und Homeoffice nicht mehr genau dieselbe: Mittlerweile ist sie auf die Kommunikation und den Austausch mit den Beschäftigten und den Kunden ausgerichtet. Diese neue Realität hat auch die Ansprüche der Mieter an die Arbeitsräume verändert.
Mit der gestiegenen Nachfrage ging die Angebotsquote zwischen 2021 und 2022 um 0,2 Punkte von 5,8% auf 5,6% zurück. In den Grosszentren waren knapp 54% der Büros mit einer Fläche von mehr als 1'000 Quadratmetern vermietet. Die Studie lässt jedoch auch erkennen, dass einige Immobilien wieder neu in den Markt gelangen. Somit schrumpft das Angebot nicht so stark, wie es das Beschäftigungswachstum vermuten liess. Das lässt sich grösstenteils auf den Trend zum Homeoffice zurückführen.
Der Blick auf die einzelnen Grosszentren zeigt, dass die Leerstandsquote in Bern und Zürich mit nur knapp über 1% weiterhin sehr tief ist, während sie in Genf mehr als 4% und in Basel mehr als 5% beträgt.
Letzte Änderung 28.12.2022
