Der sekundäre Sektor hat 2020 gelitten

Eine Produktionsanlage in einer Textilfabrik.

(03.03.2021) Die Covid-19-Pandemie hat die Schweizer Industrie schwer getroffen. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) ging die Produktion im sekundären Sektor zwischen 2019 und 2020 um 3,3% zurück. Die Umsätze brachen um 5,2% ein.

Seit der Finanzkrise von 2009, die in der Weltwirtschaft für erhebliche Verluste gesorgt hatte, wurde im sekundären Sektor nun erstmals wieder ein so hoher Rückgang verzeichnet. Besonders betroffen war die Branche "Textilien und Bekleidung", wo die Produktion um 16,3% schrumpfte und die Umsätze um 16,7%. Ähnlich ist es im Maschinenbau, wo sich die beiden Indikatoren um jeweils 15,6% verschlechterten. Die Sparte "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und Uhren" verzeichnet ebenfalls Produktions- und Umsatzeinbussen von 15,6% respektive 15,5%.

In anderen Branchen sieht es besser aus. Die pharmazeutische Industrie schliesst 2020 mit einem Produktionsanstieg von 6,9% und einem Umsatzplus von 2,4% ab. Ähnlich gut lief es im Tiefbau, der ein Wachstum von 3,7% respektive 4% verbuchte.

Betrachtet man ausschliesslich das vierte Quartal 2020, so beträgt der Rückgang der industriellen Produktion 3,8% gegenüber dem Vorjahresquartal. Es sind jedoch Zeichen für eine Erholung erkennbar. Der Produktionsrückgang in der Industrie betrug im Oktober -7% (im Vergleich zu 2019), im Dezember hingegen "nur" -1%. Im Baugewerbe ging das Jahr 2020 sogar mit einem Plus von 0,2% zu Ende.

Bei den Umsätzen verzeichnet die Industrie ein Minus von 5,5% gegenüber dem vierten Quartal 2019. Auch hier kam es aber zu einer Verbesserung zwischen Oktober und Dezember (Rückgang um 7,8%, dann "nur" 3,2%). Das Baugewerbe verbucht wiederum ein Wachstum von 0,1%.


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Letzte Änderung 03.03.2021

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