Tiefere Unternehmenssteuern in der Schweiz

Ein Mann füllt eine Steuererklärung aus.

(12.08.2020) Die Schweiz steigert ihre Attraktivität beim Thema Besteuerung. Der Swiss Tax Report 2020 der Wirtschaftsprüfung und -beratung KPMG ergibt, dass der durchschnittliche ordentliche Gewinnsteuersatz im letzten Jahr im landesweiten Mittel um 2 Punkte von 17,1 auf 15,1% gesunken ist.

Laut KPMG bleiben die Kantone der Zentralschweiz sowie Appenzell Innerrhoden steuerlich am günstigsten. Am attraktivsten ist Zug mit einem Gewinnsteuersatz von 11,9%, vor Luzern (12,3%) und Glarus (12,4%). Zum Vergleich: Bei der Erstausgabe des Swiss Tax Report im Jahr 2007 lag der Satz im landesweiten Durchschnitt bei über 20%.

Die Situation hat sich gegenüber dem Vorjahr stark verändert. In vielen Kantonen haben sich die Unternehmenssteuersätze im Zusammenhang mit der Steuerreform (STAF) erheblich verringert. Besonders gilt dies für den Kanton Genf, wo der Satz innert wenigen Monaten von 24% auf 14% gesenkt wurde. Der Kanton schwingt sich damit ins Mittelfeld des Rankings auf und überlässt den letzten Platz dem Wallis (21,74%).

Die Steuersenkungen dürften sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. Die STAF wird vermutlich in vielen Kantonen Veränderungen bewirken. Bis 2025 werden insbesondere für Basel-Landschaft (-4,5%), Wallis (-4,8%) und das Tessin (-3,3%) markante Reduzierungen der Gewinnsteuersätze erwartet.

Im internationalen Vergleich profitierte die Schweiz von den Effekten der STAF, sodass sie sich nunmehr im oberen Drittel der Weltrangliste vor Hongkong (16,5%) und Singapur (17%) befindet. Tiefere Gewinnsteuersätze findet man nur in einigen Offshore-Domizilen und in Katar (10%).


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Letzte Änderung 12.08.2020

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