(24.04.19) Das Geschäftsklima im Industriesektor ist im Moment günstig. Laut einer Befragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY zeigen sich 58% der mittleren und grossen Unternehmen in der Schweiz, die in der Industrie tätig sind, mit ihrer Situation zufrieden.
Dieser hohe Zufriedenheitsgrad liegt mit dem Vorjahreswert (60%) fast gleichauf. Damit ist eine breite Mehrheit positiv gestimmt, wohingegen nur 4% der Unternehmen ihre Situation negativ einschätzen. Was den Pessimismus angeht, ist dies der tiefste Wert seit 2011.
Die wirtschaftliche Stabilität des Sektors, die gut gefüllten Auftragsbücher und die Vollauslastung der Produktionskapazitäten sind die Faktoren, die hauptsächlich für das Vertrauen sorgen, das gegenwärtig in der Industrie herrscht. Dieser Optimismus dürfte in den kommenden Monaten andauern und Investitionen begünstigen. 43% der 220 im Rahmen dieser Studie befragten Unternehmen mit 30 bis 2'000 Mitarbeitenden glauben sogar, dass sich ihre Wirtschaftslage in den nächsten Monaten noch verbessern könnte.
Gerade in hochqualitativen Nischenmärkten halten die industriellen KMU der Abschwächung der Konjunktur im In- und Ausland relativ gut stand. Sie konnten sich mit den wiederholten Krisen arrangieren und ihr Geschäftsmodell an den starken Franken anpassen.
Weiterhin problematisch bleibt der Fachkräftemangel, der zwei Drittel der Industriebetriebe in ihren Einstellungsvorhaben behindert. Um Abhilfe zu schaffen, bleibt ein erleichterter Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt eine der Hauptforderungen dieses Wirtschaftszweigs, neben der steuerlichen und administrativen Entlastung.
Eine weitere Feststellung der Befragung von EY: 40% der Unternehmen nutzen die Digitalisierung für eine vermehrte Automatisierung ihrer Produktion. Genutzt werden die neuen Technologien zudem für die Pflege der Kundenbeziehungen und für die Produktvermarktung.
Letzte Änderung 24.04.2019
