Immer zahlungsfähig dank Liquiditätsplanung

Neun von zehn Konkursen werden durch Liquiditätsengpässe verursacht. Eine sorgfältige Budgetplanung sichert das Überleben der Firma.

Das Budget zeigt, mit welchen Aufwendungen und Erträgen man über das ganze Jahr rechnen kann. Kosten und Einnahmen fallen in den meisten Fällen aber nicht einfach gleichmässig über das Jahr. Vor allem bei neu gegründeten, aber auch bei bestandenen Unternehmen fallen Kosten und Erträge unregelmässig an. Seien es Aufwände z.B. für die Materialbeschaffung, für Löhne und Verkaufsanstrengungen oder Zahlungseingänge, welche von (langfristigen) Aufträgen stammen, die nicht regelmässig abgerechnet werden können.

Es ist daher absolut zwingend, eine möglichst genaue Liquiditätsplanung aufzustellen, aus der ersehen werden kann, wann welche flüssigen Mittel vorhanden sein müssen. Ist die Zahlungsfähigkeit nicht jederzeit gesichert, drohen Mahnungen, Betreibungen und im schlimmsten Fall der Konkurs. Schätzungsweise 9 von 10 Konkursen gehen auf eine Liquiditätskrise zurück.

Übermässig gross sollte die Liquiditätsreserve allerdings nicht sein, weil solches Geld wenig bis gar kein Zins abwirft.

Kommt es doch zu einem Liquiditätsengpass, so sollten man versuchen, schneller zum Geld zu kommen, indem man

  • rasch Rechnungen ausstellt;
  • kürzere Zahlungsfristen vorgibt;
  • An- und Akontozahlungen fordert;
  • Kundenforderungen über Factoring bewirtschaftet;
  • Kreditlimiten voll ausnützt.

Auf der andern Seite kann man Geld in der Kasse behalten, indem man

  • längere Zahlungsfristen aushandelt;
  • nicht dringende Anschaffungen zurückstellt;
  • den Produktionsprozess strafft;
  • den Lagerbestand senkt;
  • Unterhaltsarbeiten hinauszögert;
  • Anlagen mietet oder least, statt zu kaufen.

Wo das nicht ausreicht, gilt es neue Liquidität zu beschaffen, indem man

  • nicht mehr benötigte Anlagen verkauft;
  • die langfristigen Schulden erhöht;
  • Fremd- oder Eigenkapital bei den Aktionären beschafft;
  • Privatdarlehen einschiesst;
  • Privatbezüge reduziert.


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Letzte Änderung 12.03.2020

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