(08.05.2024) Die Schweizer BioTech-Industrie hat sich 2023 als sehr widerstandsfähig erwiesen. Die Branche erwirtschaftete einen Umsatz in Höhe von CHF 7,3 Milliarden und damit fast eine halbe Milliarde mehr als 2022 (+7,35%). Sie warb zudem die Rekordsumme von CHF 2 Milliarden an Fremdkapital ein (+50% gegenüber dem Vorjahr).
Mit einer Mobilisierung von knapp CHF 1,4 Milliarden ging der Löwenanteil der Investitionen in die Schweizer BioTech-Industrie 2023 an die börsenkotierten Unternehmen. Zusätzlich konnten die nicht-börsenkotierten Firmen CHF 600 Millionen akquirieren.
Die Mehrheit der über die Börse getätigten Kapitalerhöhungen wurde von den Firmen MoonLake (CHF 415 Millionen) und Oculis (USD 144 Millionen) erzielt. Die Firmen Noema Pharma (CHF 103 Millionen), Alentis Therapeutics (CHF 94 Millionen), Rejuveron (CHF 67 Millionen), Nouscom (CHF 65 Millionen) und NewBiologix (CHF 45 Millionen) erhielten die höchsten Investitionen ausserhalb der Börse.
Im Einklang mit dem internationalen Trend haben die Unternehmen auf den Börsenmärkten ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung (F+E) reduziert. Ihre privat finanzierten Pendants haben hingegen ihre Liquiditätsreserven erhöht und zugleich auch ihre Ressourcen für Investitionen in F+E-Aktivitäten.
Die guten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2023 sind insbesondere auf einen Anstieg des Verkaufs von Produkten zurückzuführen, der durch einen Rekord an Zulassungen durch die zuständigen Behörden (SwissMedic, EMA, FDA etc.) beflügelt wurde, darunter bahnbrechende Therapien der Firmen CRISPR Therapeutics, Santhera, Idorsia, Relief Therapeutics und Basilea.
Darüber hinaus war die BioTech-Branche von einer hohen Aktivität bei Fusionen und Übernahmen (M&A) geprägt, sowohl auf Start-up-Ebene als auch im Bereich der etablierten Firmen. Zu den besonders beachtlichen Transaktionen gehören die Übernahme von Vertical Bio durch Pierre Fabre und die von VectivBio durch Ironwood Pharma für eine Milliarde Dollar.
Letzte Änderung 08.05.2024
