Die Mehrheit der Beschäftigten ist heute durch die staatliche Unterstützung gut abgesichert. Doch ein Unternehmen kann zusätzlich weitere Leistungen anbieten.
Die betriebliche Sozialpolitik beschränkt sich nicht auf die gesetzlichen Verpflichtungen in den Bereichen Sozialversicherungen oder Berufliche Vorsorge (s. Pflichten des Arbeitgebers). Sie kann auch aus eigenem Antrieb um weitere Leistungen ergänzt werden. Eine ausgewogene Sozialpolitik vermittelt den Mitarbeitenden Sicherheit und Zufriedenheit. Dadurch kann auch die Fluktuation innerhalb der Belegschaft verringert und die Produktivität erhöht werden.
Für einen Unternehmer geht es darum, verschiedene Interessen abzuwägen, um zu entscheiden, wie viel Geld oder andere Ressourcen er in diesen Bereich investieren möchte.
In der Regel sind die Beschäftigten heute durch die staatlichen Versicherungen (Kranken-, Unfall-, Berufsunfähigkeitsversicherung) gut gegen diverse Risiken abgesichert. Doch es gibt noch andere Bedürfnisse, zum Beispiel bei den Themen Altersversorgung oder Freizeiteinrichtungen.
Im Hinblick auf die betriebliche Sozialpolitik ist es für ein Unternehmen wichtig, dass diese auf klaren Richtlinien aufbaut. Allen Mitarbeitenden müssen dieselben Rechte eingeräumt werden; es ist aber auch wichtig, Spielraum für individuelle Massnahmen zu lassen.
Wohlbefinden als Hauptanliegen
Eine umfassende und wirksame betriebliche Sozialpolitik sollte das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zum Ziel haben und diese optimal in das Leben im Betrieb integrieren. Dies erfolgt über verschiedene Schwerpunkte, wie zum Beispiel Altersversorgung, Gesundheit oder Freizeit.
Quelle: Personalmanagement, Theorie und zahlreiche Beispiele aus der Praxis, Marc A. Hermann und Clarisse Pifko.