Audio: Wie Audio-Material den Social-Media-Auftritt bereichert

Der Ton wird als Multimedia-Ressource in den sozialen Netzwerken erheblich unterschätzt, dabei ist er ein vollwertiges Kommunikationsmittel.

Audiobeiträge können eine ansprechende und einladende Art der Informationsverbreitung sein. Die bequemste Technik, um Tondateien zu verbreiten, ist der "Podcast". Ein Podcast ist eine Art Audio- oder Videosendung, die man herunterladen kann. Die Nutzerinnen und Nutzer können die Beiträge abonnieren und werden dann informiert, sobald eine neue Datei zur Verfügung steht.

Die User entscheiden selbst

Anders als bei einer traditionellen Radio- oder Fernsehsendung entscheiden die Userinnen und User selbst, wann sie den Podcast hören oder sehen möchten. Mit diesem Kommunikationsmittel kann man sich eine treue Hörerschaft aufbauen, wenn man interessante Inhalte anbietet. Ausserdem werden die Referenzierung und die Sichtbarkeit des Unternehmens im Internet erhöht und es entsteht eine grössere Nähe zwischen der Firma und ihren Kundinnen und Kunden.

Planung

Für die Produktion von Podcasts benötigt man einige technische Grundkenntnisse, die aber jeder ohne allzu grossen Aufwand lernen kann. Wie für die anderen Instrumente des Online-Marketings gilt auch für den Podcast, dass im Vorfeld eine strategische Planung vonnöten ist.

  • Podcast-Konzept. Was möchten Sie senden? Mit welchen Stilen und welchen Formaten können Sie den Inhalt am besten vermitteln und das Zielpublikum, das Sie ansprechen wollen, am besten erreichen?
  • Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Audio-Kommunikation? Formulieren Sie Ihre Strategie so präzise wie möglich. Möchten Sie regelmässig Beiträge senden? Was möchten Sie verbreiten? Welche Themen könnten Ihr Zielpublikum interessieren? Was können Sie bieten, was die anderen nicht haben?
  • Welche Ressourcen stehen Ihnen zur Verfügung? Stellen Sie sicher, dass Sie genügend personelle, zeitliche und materielle Ressourcen haben, um Ihre Ziele zu erreichen.

Umsetzung

Für einen Audio-Podcast benötigt man ein Mikrofon von ausreichender Qualität. Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, ist es am besten, sich bei der Auswahl von einer Fachverkäuferin oder einem Fachverkäufer für Elektronik beraten zu lassen. Die Podcasts sollten möglichst einen eigenen Stil mit hohem Wiedererkennungswert aufweisen. Daher sollte man sich ausführlich Gedanken über die Länge, den Erscheinungsrhythmus, die Themen usw. machen. Es gibt keine optimale Länge für einen Audio-Podcast, jedoch sollte er nicht mehr als etwa 20 Minuten dauern: Die Userinnen und User sind es gewohnt, schnell Informationen zu erhalten, und ihre Konzentrationsfähigkeit ist im Netz häufig begrenzt.

Hinsichtlich des Inhalts von Podcasts sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, aber ähnlich wie bei schriftlichen oder grafischen Inhalten ist der beste Weg, um sich die Aufmerksamkeit der Hörerinnen und Hörer zu sichern, die Darbietung interessanter und nützlicher Informationen zu den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens oder auch zu einem seiner speziellen Fachgebiete. Man kann auch Fachleute oder renommierte Persönlichkeiten interviewen. Das ist eine gute Möglichkeit, die Seriosität und das Ansehen des Unternehmens unter Beweis zu stellen und zugleich die Besucherzahlen zu steigern.

Für das Erstellen und die Nachbearbeitung von Podcasts gibt es spezielle Programme, die leicht zugänglich und oftmals kostenlos sind. Podcasts können von entsprechenden Portalen gehostet werden oder auf den firmeneigenen Server hochgeladen werden.

Zusätzliche Tipps

Hier noch einige zusätzliche Tipps für eine optimale Nutzung von Podcasts:

  • Machen Sie Werbung für Ihre Podcasts. Unabhängig davon, ob Ihre Podcasts direkt von der Homepage Ihres Unternehmens oder von einem Blog aus bereitgestellt werden, sollten Sie sicherstellen, dass sie beachtet werden, indem Sie auf allen Plattformen und sozialen Netzwerken, in denen Sie aktiv sind, einen Link einfügen. Jeder Podcast sollte grundsätzlich mit einer Kurzbeschreibung versehen sein.
  • Registrieren Sie sich bei iTunes. Zwar gibt es viele verschiedene Podcast-Verzeichnisse, doch iTunes ist zweifellos die Plattform, die für die Suche nach Podcasts am häufigsten genutzt wird. Daher ist es unerlässlich, dort vertreten zu sein, um Ihren Hörerkreis zu erweitern. Weitere Plattformen sind z. B. Amazon S3, LibSyn und Blubrry.
  • Kontrollieren Sie den Erfolg Ihrer Bemühungen. Prüfen Sie regelmässig mithilfe von Statistik-Tools, ob die anvisierten Ziele erreicht werden, und passen Sie Ihre Strategie bei Bedarf an. Bitten Sie ruhig auch Ihre Hörerschaft um Feedback.

Quellen: Réseaux sociaux et entreprise: les bonnes pratiques, Christine Balagué und David Fayon, Pearson, 2011; Le marketing en ligne, Jon Reed und Christine Balagué, Pearson, 2011.



Informationen

Letzte Änderung 29.04.2021

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