
(06.08.2025) Der Automobilmarkt in der Schweiz schwächt sich weiter ab. Im Juni 2025 wurden 21'810 Neuimmatrikulationen von Personenwagen gezählt, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Rückgang um 3,9% entspricht, wie die Vereinigung der Automobil-Importeure auto-schweiz mitteilt.
Über das gesamte erste Halbjahr 2025 fällt das Minus gegenüber dem Vorjahr mit einem Rückgang um 6,7% von 121'218 auf 113'133 neu immatrikulierte Fahrzeuge noch deutlicher aus. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu dem in den übrigen europäischen Ländern beobachteten Aufschwung. Selbst in den Nachbarländern der Schweiz wie Deutschland und Italien geht es aufwärts und sie nähern sich wieder dem Niveau vor der Pandemie an.
Trotz der insgesamt getrübten Bilanz weisen die Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb eine erfreuliche Leistung auf. Im Juni wurden 4'813 vollständig elektrisch betriebene Personenwagen in Verkehr gebracht, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 14,2% entspricht. Über die ersten sechs Monate des Jahres 2025 nahmen die Neuimmatrikulationen von Elektroautos um 8,5% auf 23'203 Fahrzeuge zu.
Dieses Wachstum reicht jedoch nicht aus, um den allgemeinen Abwärtstrend auf dem Markt auszugleichen. Im Gegensatz zur Europäischen Union hat die Schweiz keine Massnahmen zur Förderung des Automobilsektors getroffen. Die EU-27 haben eine Flexibilisierung der CO2-Zielwerte beschlossen. Die Akteure können nun die durchschnittlichen Emissionen über drei Jahre berechnen und haben eine Kompensationspflicht, wenn die erlaubten Werte am Ende dieses Zeitraums überschritten wurden. Auto-schweiz fordert, dass auch in der Schweiz effiziente Massnahmen beschlossen und Anreize geschaffen werden.
Der Dachverband begrüsst jedoch, dass das Parlament das "Recht auf Laden" angenommen hat, gerade vor dem Hintergrund, dass der Marktanteil der Steckerfahrzeuge 2025 bei 30,5% liegt. Die Motion, die an den Bundesrat überwiesen wurde, fordert eine Garantie für den Zugang zu Ladeinfrastruktur in Mietliegenschaften.
Letzte Änderung 06.08.2025