(21.08.2024) Die Konjunktur stabilisiert sich oberhalb des Durchschnitts, verläuft im Juli aber schleppend. Das Barometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETHZ geht um 1,7 Punkte auf 101,0 zurück (gegenüber 102,7 im Juni), womit für die kommenden Monate ein moderates Wachstum zu erwarten ist.
Diese leichte Verschlechterung ist insbesondere auf die fehlende Dynamik bei der ausländischen Nachfrage und beim Binnenkonsum zurückzuführen. Die Autoren des Berichts beobachten in den meisten Wirtschaftszweigen einen Rückgang. Fast alle Indikatoren nahmen eine negative Entwicklung, vor allem diejenigen für das Gastgewerbe sowie für das Bauwesen und das Verarbeitende Gewerbe. Nur die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verzeichnen einen leichten Anstieg.
Der sekundäre Sektor (Verarbeitendes Gewerbe und Bau) leidet unter schlechteren Werten bei der Auftragslage, der Kapazitätsauslastung und der Produktionstätigkeit. Allerdings stellt die KOF eine leichte Verbesserung bei den Indikatoren für die Lager und Bestellungen von Vorprodukten sowie für die Wettbewerbssituation fest.
Was die Wirtschaftszweige angeht, so verdunkeln sich die Perspektiven unter anderem für den Elektrobereich, den Bereich Holz, Glas, Steine und Erden sowie für den Maschinenbau. Dagegen scheint sich die Konjunktur für die Metallindustrie, die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie für den Bereich Papier und Druckerzeugnisse zu verbessern.
Der Wert des Konjunkturbarometers blieb während der Geschäftsjahre 2022 und 2023 grösstenteils unter seinem langfristigen Durchschnitt. Im Januar 2024 erreichte der Indikator dann seinen höchsten Wert seit Februar 2022 und konnte sich seitdem über dem langfristigen Mittelwert (100) halten.
Letzte Änderung 21.08.2024
