(18.09.2024) Der Industriesektor hat Schwierigkeiten, die Rezession zu überwinden, und kämpft mit unsicheren Perspektiven. Der Raiffeisen Index KMU PMI hat sich von 46,8 Punkten im Juli auf 48,0 Punkte im August leicht erhöht, bleibt jedoch weiterhin unter der langfristigen Wachstumsschwelle (50).
Einige Daten scheinen jedoch auf eine leichte Verbesserung der Situation hinzudeuten. Die Subkomponente "Auftragsbestand" kletterte um 0,9 auf 47,8 Punkte nach oben. Die Subkomponenten "Produktion" (47,5 Punkte / +3,6) und "Beschäftigung" (49,4 Punkte / +3,5) legten noch deutlicher zu, schafften es aber auch nicht über die Wachstumsschwelle. Die Indikatoren im Zusammenhang mit den Lieferfristen (47,7 Punkte / -0,5) und den Einkaufslagern (-47,8 Punkte / -4) weisen dagegen einen erheblichen Rückgang auf.
In Europa leidet das verarbeitende Gewerbe weiterhin unter der schwachen Nachfrage. In Deutschland verringerte sich der Index der Einkaufsmanager (PMI) im August um 42,1 Punkte (-1,2), insbesondere aufgrund eines deutlichen Auftragsrückgangs. Auch in China und den USA hat sich die Situation verschlechtert. Die beiden Giganten weisen PMI-Indexwerte unter 50 Punkten sowie durchwachsene Wirtschaftsperspektiven auf.
In der Schweiz beginnt sich die anhaltende Stagnation auf den Arbeitsmarkt auszuwirken. Das Beschäftigungswachstum in Vollzeitäquivalenten erwies sich im zweiten Quartal 2024 zwar als robust (+6% im Jahresvergleich), doch diese allgemeine Dynamik ist hauptsächlich auf die Leistungen des pharmazeutischen und des Nahrungsmittelsektors zurückzuführen. In den meisten Branchen kam es auf dem Arbeitsmarkt im August dagegen zu einer leichten Abschwächung oder sogar zu einem deutlichen Rückgang.
Der monatlich von der Bank Raiffeisen erstellte Index KMU PMI fasst die Daten zusammen, die bei einer Stichprobe von 200 Industriebetrieben in der gesamten Schweiz erhoben werden.
Letzte Änderung 18.09.2024
