(28.08.2024) Der Arbeitskräftemangel bereitet den Unternehmen weiterhin Sorgen. Trotz der Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt und der steigenden Arbeitslosenquote steht mehr als jedes zweite KMU (51%) vor Rekrutierungsschwierigkeiten, wie aus einer von der AXA-Versicherung veröffentlichten Studie hervorgeht.
Mehr als ein Viertel (28%) der befragten Unternehmen berichten von höheren Lohnforderungen, während 23% von ihnen einem zunehmenden Druck in Bezug auf die Arbeitszeiten ausgesetzt sind. Bei knapp einem Fünftel der KMU (18%) würde eine potenzielle Erhöhung der Arbeitsbelastung bei den Beschäftigten auf Widerstand stossen. Den Autoren der Studie zufolge haben die Unternehmen häufig keine andere Wahl, als diese Forderungen zu berücksichtigen, wenn sie offene Stellen besetzen wollen.
Einige Arbeitgeber haben bereits die Initiative ergriffen. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen bietet mehr Möglichkeiten an, in Teilzeit zu arbeiten (48%) oder die Arbeit flexibler zu organisieren (47%). Ein Drittel von ihnen (33%) wirbt mit zusätzlichen Benefits, während ein Fünftel (21%) bereit ist, deutlich höhere Löhne zu zahlen.
Nur 40% der KMU bieten Lehrstellen an. Dabei gilt dies eigentlich als wirkungsvolle Massnahme, um neue Beschäftigte einzustellen und an sich zu binden. Von den Betrieben, die Lernende ausbilden, setzen knapp zwei Drittel auf diesen Hebel, um Arbeitskräfte zu gewinnen, die besser auf die besonderen Bedürfnisse des Unternehmens vorbereitet sind. Mehr als die Hälfte (51%) schätzen darüber hinaus, dass die im Unternehmen ausgebildeten Beschäftigten seltener zu einem Arbeitgeberwechsel neigen.
Allerdings berichtet knapp jedes siebte Unternehmen, Lehrstellen angeboten zu haben, die nicht vergeben werden konnten. Dieses fehlende Interesse macht sich besonders bei den Betrieben in der Industrie und im Baugewerbe bemerkbar. Die junge Generation bevorzugt Lehrstellen im Dienstleistungssektor, die sie als attraktiver und besser bezahlt wahrnehmen.
Letzte Änderung 28.08.2024
