(31.07.2024) In der Schweiz sind sogenannte "flexible" Arbeitszeiten eine gängige Praxis. 2023 profitierte knapp die Hälfte (47,7%) der Beschäftigten von einer solchen Regelung, wie aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht.
Das Konzept "flexible Arbeitszeiten" umfasst sowohl Modelle auf Wochen- oder Monatsbasis mit oder ohne Blockzeiten als auch Jahresarbeitszeitmodelle, Modelle ohne formale Vorgaben und Arbeit auf Abruf.
In einige Branchen beträgt der Anteil der Beschäftigten mit einem flexiblen Arbeitszeitmodell sogar knapp drei Viertel. Dies sind unter anderem die Bereiche "Information und Kommunikation" (77,3%), "Finanz- und Versicherungsdienstleistungen" (75,3%) sowie "freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen" (73%).
Ein weiteres Ergebnis der Erhebung ist, dass rund ein Viertel der Erwerbsbevölkerung (26,5%) regelmässig samstags arbeitet und 15,8% sonntags. Am häufigsten arbeiten junge Arbeitnehmende zwischen 15 und 24 Jahren (35,1% samstags und 21,1% sonntags) sowie über 65-Jährige (33,9% samstags und 20,7% sonntags) ausserhalb der üblichen Werktage. Auch hier hängen die Daten stark von der jeweiligen Branche ab. Im Gastgewerbe sowie in der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei arbeiten mehr als zwei Drittel der Beschäftigten am Samstag und mehr als die Hälfte am Sonntag.
Arbeitsplätze mit Nachtarbeit sind demgegenüber relativ selten (5,6%). Die am stärksten von Nachtarbeit betroffenen Branchen sind "Verkehr und Lagerei" (22%) sowie "Gesundheits- und Sozialwesen" (12%).
Beinahe zwei von fünf Personen (38,4%) üben ihre Tätigkeit zumindest gelegentlich in Heimarbeit aus. In der Branche "Information und Kommunikation" steigt dieser Anteil sogar auf 82,9%. Befristete Verträge sind insgesamt wenig verbreitet (8,6%), machen im Unterrichtswesen jedoch knapp einen Viertel (24,3%) der Stellen aus.
Letzte Änderung 31.07.2024