Beschäftigung in der Industrie gefährdet

Ein Arbeiter an einer Turbine.

(20.09.2023) Die Wirtschaftskonjunktur bleibt bei den Schweizer Industriebetrieben eingetrübt. Der Index Raiffeisen KMU PMI stagniert im August bei 46,3 Punkten. Er verharrt damit unterhalb der Wachstumsschwelle und auch die Beschäftigungsdynamik ist aus Sicht der Experten beunruhigend.

Nach einem deutlichen Rückgang im Juli deuten die Komponenten "Produktion" (+3,5 Punkte) und "Auftragsbestand" (+3,6 Punkte) im August auf eine Verbesserung hin, auch wenn sie weiterhin im Kontraktionsbereich liegen.

Dagegen scheint sich die Situation bei den Einkaufslagern zwischen Juli und August erheblich verschlechtert zu haben (-9,3 Punkte / 45,3). Auch die Lieferfristen befinden sich nach einem Rückgang (-2,8 Punkte) wieder im Kontraktionsbereich (47,2), während sie im Juli genau auf der Schwelle von 50 Punkten gelegen hatten.

Darüber hinaus belastet die Lähmung der Weltwirtschaft den Export von Schweizer Erzeugnissen. Selbst in binnenmarktorientierten KMU ist der Rückgang der internationalen Nachfrage insofern zu spüren, als viele von ihnen auch grössere Unternehmen beliefern, die auf den Weltmärkten aktiv sind.

Besonders folgenreich ist diese Rezession für die Beschäftigung, deren Subindex von 48,5 Punkten im Juli auf 45,3 Punkte im August sank (-3,2 Punkte), womit er seinen tiefsten Stand seit der Omikron-Welle zwischen Ende 2021 und Anfang 2022 erreichte.

Die realen Auswirkungen auf die Zahl der Arbeitsplätze sind noch ungewiss, denn wahrscheinlich wird der Fachkräftemangel mögliche Entlassungen abbremsen. Laut einer Umfrage der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETHZ steuert jedoch eine Mehrheit der Schweizer Industriebetriebe auf einen Stellenabbau zu.


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Letzte Änderung 20.09.2023

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