Wachstumsprognosen in der Schweiz nach unten korrigiert

Die geschlossene Terrasse eines Restaurants.

(12.01.2022) Die Schweizer Wirtschaft wird voraussichtlich langsamer wachsen als erwartet. Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) korrigiert ihre Wachstumsprognosen für das Bruttoinlandprodukt (BIP) für 2022 nach unten auf nunmehr 2,9%. Im Oktober lag das erwartete Wachstum noch bei 3,6%.

Das Abflauen der Covid-19-Pandemie und die Zahl der Impfungen liessen zunächst für 2022 einen raschen Anstieg des BIP vermuten. Doch mit der fünften Welle und dem Auftauchen neuer Varianten fallen die Prognosen nun schwächer aus. In ihrem pessimistischsten Szenario rechnet die KOF mit einem BIP-Wachstum von lediglich 2,8%.

Die steigenden Infektionszahlen lassen einen Rückgang der Wirtschaftsaktivität zu Beginn des Jahres erwarten. Die wichtigsten Handelspartner der Schweiz dürften eine ähnliche Entwicklung nehmen. Die KOF rechnet jedoch damit, dass die Ansteckungen im Frühjahr weltweit zurückgehen. Das Abflauen der Pandemie sollte dann mit einer kräftigeren Wirtschaftsdynamik einhergehen.

Während die Inflationsraten 2021 stark gestiegen sind, erwartet die KOF künftig eine Stabilisierung. Ihr zufolge hat die Teuerung ihren Höhepunkt im November 2021 erreicht und die Inflationsraten werden in den kommenden Jahren kontinuierlich zurückgehen (2022: 0,8%; 2023: 0,4%).

Die Prognosen für das Jahr 2021 wurden nach oben korrigiert. Die Expertinnen und Experten der KOF hatten für das vergangene Jahr ein BIP-Wachstum von 3,2% erwartet, doch der tatsächliche Anstieg dürfte eher bei 3,4% liegen. 2023 wird das Wachstum voraussichtlich zwischen 2,1 und 2,4% betragen.


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Letzte Änderung 12.01.2022

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