Wachstum und Inflation sind die grössten Sorgen der Schweizer Unternehmen

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(03.08.2022) Trotz der schwierigen Wirtschaftslage wollen die Schweizer Firmen weiter wachsen. Knapp 71% der Personen, die im Rahmen der von der Kreditgesellschaft Intrum publizierten jährlichen Erhebung European Payment Report (EPR) 2022 befragt wurden, nannten Wachstum als ihre absolute Priorität.

Der EPR beruht auf einer Umfrage bei 11'000 Unternehmen in 29 europäischen Ländern und gibt Auskunft über die Herausforderungen und Prioritäten aus Sicht der Firmen in der Schweiz und in Europa. Wachstum wird in der Schweiz häufiger als Priorität angesehen (71%) als im europäischen Durchschnitt (55%).

Das Wachstum verlangsamt sich in ganz Europa aufgrund der historisch hohen Inflationsrate und der Anhebung der Zinssätze. In der Schweiz gestehen sich 66% der Unternehmen ein, dass sie schlecht gerüstet sind, um die Folgen der Teuerung für ihre Geschäfte zu bewältigen, womit sie über dem europäischen Durchschnitt (58%) liegen. Zudem wird die Hälfte von ihnen (50%) durch den beschleunigten Preisanstieg daran gehindert, sich weiterzuentwickeln. Jede zweite Firma (50%) fürchtet, die Löhne nicht so anheben zu können, wie die Beschäftigten es fordern. 56% befürchten Schwierigkeiten bei der fristgerechten Bezahlung ihrer Lieferanten.

Dem Liquiditätsmanagement kommt aus Sicht der Unternehmen in diesem Jahr eine Schlüsselrolle zu. 83% sehen die Erhöhung der Liquidität und des Cashflow als strategische Priorität an, während 87% das Schuldenmanagement und das Kreditrisikomanagement erwähnen.

Vor diesem Hintergrund sind sechs von zehn Unternehmen zögerlich, wenn es um neue Darlehen oder Investitionen geht, da die aktuelle Konjunkturlage einen Anstieg der Zinssätze erwarten lässt.


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Letzte Änderung 03.08.2022

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