(24.08.2022) Im ersten Halbjahr 2022 stieg die Zahl der Konkurse weiter an. Laut der Wirtschaftsberatung Dun & Bradstreet mussten 2'310 Firmen ihr Geschäft aufgeben, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 20% bedeutet. Zudem gingen die Neugründungen um 4% zurück.
Allein im Juni 2022 erhöhte sich die Zahl der Insolvenzverfahren landesweit um 19% (450 gegenüber 378 im Juni 2021).
Einige Regionen waren davon besonders betroffen. Die stärksten Zunahmen wurden in Zürich verzeichnet (+37%). Die Nordwestschweiz (+27%), der Espace Mittelland (+25%), die Zentralschweiz (+20%) und die Ostschweiz (+18%) weisen einen Anstieg auf, der im Landesdurchschnitt oder darüber liegt.
Etwas stabiler ist die Situation in der Genferseeregion (+8%) und im Tessin (+7%), doch auch hier ist sie weniger günstig als zum Jahresbeginn: Zwischen Januar und April 2022 hatte sich die Zahl der Konkurse in der Genferseeregion um 1% und im Tessin um 10% verringert.
Bei den Firmengründungen kam es landesweit zu einem Rückgang um 4%. In der Region Zürich blieb die Zahl der neuen Firmen im ersten Halbjahr 2022 nahezu unverändert (weniger als 1% Schwankung). Dagegen schrumpfte sie in der Nordwestschweiz um 8%, im Espace Mittelland um 7% und in der Zentralschweiz um 4%. Die Genferseeregion (-2%) und das Tessin (-3%) stehen auch hier etwas besser da.
Eine Zunahme der Firmengründungen war nur in acht Kantonen zu beobachten: Appenzell Ausserrhoden (+1%), Appenzell Innerrhoden (+17%), Freiburg (+5%), Glarus (+3%), Jura (+6%), Obwalden (+5%), St. Gallen (+1%) und Waadt (+1%).
Letzte Änderung 24.08.2022