(29.06.2022) Bei den KMU der Maschinenindustrie ist das Geschäftsklima weiterhin positiv. Im zweiten Quartal 2022 liegt der von Swissmechanic und dem Wirtschaftsforschungsinstitut BAK erstellte Index KMU-MEM bei 25 Punkten, womit er jedoch unterhalb des Wertes vom 1. Quartal (34) liegt.
Der Index, der auf einer Umfrage bei 217 Unternehmen der Branche beruht, sank auf seinen tiefsten Stand seit der Kehrtwende im 3. Quartal 2021, als er mit 29 Punkten erstmals wieder im positiven Bereich gelegen hatte. Im April 2022 beurteilten 70% der KMU das Geschäftsklima als günstig, womit diese Zahl im Vergleich zum Januar 2022 (79%) um 9 Prozentpunkte abnahm.
Die grössten Herausforderungen, vor denen die Unternehmen des MEM-Sektors stehen, sind die Lieferkettenprobleme (71%) und der Arbeitskräftemangel (48%). Mehr als ein Viertel der Befragten (27%) nennen auch den Wechselkurs als Problem.
Im 1. Quartal 2022 führten diese drei Faktoren ebenfalls die Liste der grössten Beeinträchtigungen für das Geschäftsklima an, allerdings in geringerem Ausmass. Damals wurden diese Herausforderungen von 62%, 43% respektive 23% der befragten Firmen genannt. Gemäss dem von Swissmechanic und BAK Economics publizierten Bericht sind diese Schwierigkeiten auf den Krieg in der Ukraine und auf die sogenannte "Zero-Covid"-Strategie in China zurückzuführen.
Der gute Zustand der Auftragslage, der Umsätze und der Beschäftigung zeigt, dass der Wiederaufschwung nach der Pandemie die Maschinenindustrie trotz Gegenwind weiter beflügelt. Es wird jedoch damit gerechnet, dass die Auftragseingänge und die Umsätze im zweiten Halbjahr 2022 gebremst werden, während die Beschäftigung ihr gutes Niveau halten dürfte: Nur 5% der Unternehmen planen einen Personalabbau (gegenüber 6% im 1. Halbjahr) wohingegen 31% Neueinstellungen erwägen (unverändert gegenüber dem 1. Halbjahr).
Letzte Änderung 29.06.2022
