(31.08.2022) Der Automobilmarkt hat mit den Unwägbarkeiten der weltweiten Lieferketten zu kämpfen. Im Juli wurden weniger als 16'000 Personenwagen zugelassen, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 19,4% entspricht, wie der Branchenverband auto-schweiz mitteilt.
Nach einer leichten Verbesserung zum Jahresbeginn 2022 (+5,1% im Januar und +2,9% im Februar) blieb die Zahl der neuimmatrikulierten Personenwagen jeden Monat unter der Zahl des Vorjahres. Im April 2022 wurde sogar ein besonders tiefes Niveau erreicht, als ein Rückgang um 29,1% gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen war.
Über die ersten sieben Monate 2022 hinweg wurden insgesamt rund 125'000 Neuwagen immatrikuliert, während es 2021 knapp 145'000 waren, was einem Minus von 13% entspricht. 2019 hatte die Zahl der Neufahrzeuge zwischen Januar und Juli sogar mehr als 180'000 betragen.
Alle Akteure der Branche von den Vertragshändlern über die Garagen bis zu den Importeuren machen eine schwere Zeit durch, "die wahrscheinlich bis zum Ende des Jahres 2022 oder sogar bis Anfang 2023 andauern wird", meint Christoph Wolnik, Mediensprecher des Branchenverbands.
Der Markt für Hybrid- und Elektrofahrzeuge ist seinerseits im Aufwind. Der Anteil der Autos mit alternativem Antrieb erreicht seit Jahresbeginn kumuliert knapp 50%. Mehr als 60'000 der 2022 immatrikulierten Fahrzeuge verfügen über einen Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Wasserstoffantrieb und ein Drittel fährt rein batterieelektrisch. Damit wird die Marke von 20'000 neuen Elektroautos zum ersten Mal zu einem so frühen Zeitpunkt im Jahr überschritten. Zählt man die mehr als 10'000 neuen Plug-in-Hybride seit Jahresbeginn hinzu, so erreicht der Marktanteil der Steckerfahrzeuge einen hohen Wert von knapp 25%. Mit anderen Worten: Jeder vierte Neuwagen kann über das Stromnetz aufgeladen werden.
Letzte Änderung 31.08.2022
