(27.07.2022) Der Schweizer Arbeitsmarkt stabilisiert sich im 2. Quartal 2022 auf einem hohen Niveau. Der von der Adecco Group und der Universität Zürich erstellte Swiss Job Market Index verzeichnet gegenüber dem Vorquartal einen leichten Rückgang um 0,7%, bleibt aber deutlich über den Werten vom 2. Quartal 2021.
Die geopolitischen Risiken überschatten die Wirtschaft und dämpfen die Bereitschaft der Unternehmen, neues Personal einzustellen. Der Wirtschaftsaufschwung nach der Pandemie sorgt jedoch weiterhin für einen Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt. Die Erwerbstätigen in der Schweiz profitieren noch von einem Klima, das für Neueinstellungen deutlich besser ist als vor einem Jahr (+28% Stellenangebote in der Deutschschweiz, +7% in der lateinischen Schweiz und +24% im Landesdurchschnitt).
In fast allen Berufsgruppen kletterte der Beschäftigungsindex zwischen dem 1. Halbjahr 2021 und dem 1. Halbjahr 2022 nach oben. Fachkräfte aus den Bereichen Gastronomie und Verkauf, deren Berufe besonders stark von den pandemiebedingten Beschränkungen betroffen waren, werden heute am meisten gesucht, mit einem Plus von 91%. Auf den nächsten Plätzen folgen die Berufe in den Bereichen Büro (+74%), persönliche Dienstleistungen (+68%), Montage, Landwirtschaft und Hilfskräfte (+49%) sowie Handwerk und Industrie (+49%).
Dagegen legten die Hochschulberufe im Bereich Informatik nur um 15% zu, wobei sie dennoch über ihrem Vorkrisen-Niveau blieben (17%). Bei den Fachkräften im Bereich Technik beläuft sich das Plus auf 11%.
Die Nachfrage nach Führungskräften bleibt allerdings eher schwach. Sie sind die einzige Berufsgruppe, in welcher der Indexwert zwischen dem 1. Halbjahr 2021 und dem 1. Halbjahr 2022 sank (-2%).
Letzte Änderung 27.07.2022
