(18.08.2021) Die Covid-19-Pandemie dämpft die Lust, eine eigene Firma zu gründen. Laut der Ausgabe für 2021 des "Global Entrepreneurship Monitor" der Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR) sagen 7,3% der erwachsenen Bevölkerung, dass sie innerhalb der nächsten drei Jahre ein Unternehmen gründen wollen. 2019 waren es noch 11%.
Obwohl die Epidemie für die Volkswirtschaft fatale Folgen hatte, sah ein Teil der Schweizerinnen und Schweizer die Krise als Gelegenheit, ihre eigene Geschäftsidee umzusetzen. So war die Gründungsquote 2020 nur geringfügig niedriger als 2019 (9,24% gegenüber 9,77%). Jedoch schrumpfte der Wert für das Erkennen von Geschäftsgelegenheiten zwischen 2019 und 2020 deutlich von 40,6% auf 26,7%.
Nur 33,5% der Befragten, die eine Geschäftsgelegenheit erkennen, sagen, dass sie wegen der Angst vor dem Scheitern in der Umsetzung ihrer Idee gebremst werden. Die Angst zu scheitern unterliegt im Jahresvergleich starken Schwankungen. 2020 erreichte sie ihren tiefsten Wert mit einem Anteil von 23,8% der Befragten.
Trotz des Rückgangs der unternehmerischen Absichten blieb der Anteil der Unternehmenden in der Frühphase im Jahr 2020 (9,2%) nahezu auf demselben Niveau wie 2019 (9,8%). Dagegen sank der Anteil der Etablierten, also derjenigen, die ein Unternehmen seit mehr als 42 Monaten besitzen und führen, von 11,6% im 2019 auf 6,7% im 2020.
Während die Pandemie in mit der Schweiz vergleichbaren Ländern als Chance für neu gegründete Unternehmen wahrgenommen wird, sehen 76% der Schweizer Unternehmerinnen und Unternehmer in der Startphase darin keine neuen Entwicklungsperspektiven. Diese Situation erklärt den schwachen Anteil an Gründungspersonen, die in den kommenden fünf Jahren die Einstellung von sechs oder mehr Mitarbeitenden planen (1%). 2019 betrug dieser Anteil noch 3%.
Letzte Änderung 18.08.2021