Wachstum kräftiger als erwartet

Wolkenkratzer in einem Büroviertel.

(02.06.2021) Die Prognosen für das Wachstum in der Schweiz wurden nach oben korrigiert. Das Wirtschaftsforschungsinstitut CREA der Universität Lausanne erhöht seine Erwartungen an das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) für 2021 auf 2,7%, während es zuvor von 2,1% ausgegangen war.

Diese schnelle Rückkehr zum Wachstum ist zu einem grossen Teil auf die kräftige Binnennachfrage zurückzuführen. Der Konsum der Schweizer Haushalte unterstützt das BIP-Wachstum zu mehr als 50%. Die Einkäufe der Schweizer Bevölkerung, die 2020 um 4,4% eingebrochen waren, sollten nun wieder steigen, da die Konsumbereitschaft aufgrund der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes und die inmitten der Gesundheitskrise angehäuften Ersparnisse erhalten bleibt.

Die rasch voranschreitende Impfkampagne, besonders bei den am stärksten gefährdeten Personen, macht den Wirtschaftsaufschwung möglich. Mitte Mai waren bereits rund 10% der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft und dank der beschleunigten Kampagne können die Massnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 gelockert werden. Davon wird die Wirtschaft auf jeden Fall profitieren.

Im Hinblick auf den Arbeitsmarkt dürfte die Schaffung neuer Stellen einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 3,4% in diesem und 3,1% im kommenden Jahr begünstigen. Die Reallöhne werden voraussichtlich leicht steigen und so den Privatkonsum ankurbeln.

Das CREA-Institut prognostiziert für 2022 ein BIP-Wachstum in Höhe von 3,9%. Es rechnet allerdings mit einer nachlassenden Binnennachfrage und folglich mit einem Rückgang der Importe. Der Aussenhandel könnte diesen jedoch ausgleichen, da die meisten Wirtschaftspartner der Schweiz dank ihrer Impfkampagnen wieder eine steigende Nachfrage verzeichnen werden.


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Letzte Änderung 02.06.2021

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