(05.05.2021) Viele Schweizerinnen und Schweizer verfolgen weiterhin das Ziel einer Unternehmensgründung. Trotz der Coronakrise wollen 7,3% der Erwerbstätigen, die 2020 von der Fachhochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR) befragt wurden, in den kommenden drei Jahren eine Firma gründen.
Der einmal jährlich publizierte Global Entrepreneurship Monitor Schweiz der HSW-FR beleuchtet das unternehmerische Verhalten in der Schweiz. Aus der jüngsten Ausgabe der Studie lassen sich Veränderungen ablesen, die der Gesundheitskrise im Laufe des Jahres 2020 geschuldet sind.
Die unternehmerischen Ambitionen der Schweizerinnen und Schweizer sind um 3,4% geringer als noch 2019, bleiben aber auf einem relativ hohen Niveau. Jedoch schrumpfte der Wert beim Erkennen von Geschäftsgelegenheiten zwischen 2019 und 2020 deutlich von 40,6% auf 26,7%. Mit dieser Zahl geht auch eine höhere Angst vor dem Scheitern einher. Von denen, die eine Gelegenheit für ihre Firmengründung erkannt haben, sagen 33%, dass sie diese aufgrund der sogenannten "Fear of Failure" nicht weiterverfolgen. 2019 lag dieser Anteil bei 23,8%.
Trotz der pandemiebedingten Konjunkturflaute ging die Gründungsquote innert Jahresfrist nur leicht zurück. Dieser Wert, der 2019 bei 9,77% und 2020 bei 9,24% lag, zeigt, dass die Krise auch neue Chancen eröffnet hat. Allerdings besteht die Gefahr, dass das Wachstum der Jungunternehmen durch die Folgen der Covid-19-Pandemie gebremst wird.
Die Solidarität zwischen Start-ups, KMU und Grossunternehmen ist nach Einschätzung von Experten deutlich stärker ausgeprägt als im Durchschnitt der übrigen untersuchten Länder. Im internationalen Vergleich hebt sich auch die Zusammenarbeit zwischen Jungunternehmen und etablierten Firmen positiv ab.
Letzte Änderung 05.05.2021
