(17.11.2021) Im verarbeitenden Gewerbe bestehen grosse Unterschiede. Laut der Erhebung Swiss Manufacturing Survey 2021, deren Ziel darin besteht, Stärken und Schwächen dieses Sektors in der Schweiz aufzudecken, haben 23% der Befragten ihre Produktionskapazität erhöht, während 17% sie verringert haben.
Das Jahr 2020 stellte das Verarbeitende Gewerbe auf eine besonders harte Probe, wie die vom Institute of Technology Management der Universität St. Gallen (ITEM-HSG) durchgeführte Umfrage ergab. Die Krise hat Spuren hinterlassen, doch die Lage dürfte sich verbessern. Während im letzten Jahr zwei Drittel der Befragten ihre künftigen Investitionsausgaben beschränken wollten, sind es nun ebenso viele, die ihr Budget konstant halten wollen. 20% der Firmen planen sogar, ihre Investitionen in den kommenden Jahren zu erhöhen. Nur 10% gehen davon aus, dass sie ihr Budget verkleinern werden.
Die Digitalisierung ist zu einem zentralen Thema für die Entwicklung der Unternehmen geworden. Mehr als 48% der Befragten haben in ihrer Firma mindestens eine digitale Technologie implementiert. In 39% der Fälle zielen die neuen Technologien darauf ab, in der Produktionskette eine Fernwartung durchführen zu können. Zu den wichtigsten Zielen gehört zudem die Implementierung von Apps und Plattformen.
Allgemein profitiert die Schweizer Industrie von ihrem positiven Image, ihrem Zugang zu Kunden, ihrer Liefergeschwindigkeit und -zuverlässigkeit, sowie ihrem Zugang zu hoch qualifizierten Arbeitskräften. Andererseits wird die Dynamik durch die hohen Arbeitskosten und einen ungünstigen Wechselkurs gebremst.
Mit 220 teilnehmenden Unternehmen deckt der Bericht ITEM-HSG 20 verschiedene Industriezweige ab. Von den Befragten waren 137 KMU mit bis zu 249 Beschäftigten, 83 waren grosse Unternehmen mit mehr als 249 Beschäftigten.
Letzte Änderung 17.11.2021
