(07.04.2021) Die Covid-19-Pandemie hat den Markt der Fusionen und Übernahmen (M&A) ausgebremst. Laut einer Studie der Wirtschaftsberatung Deloitte über die M&A-Aktivitäten der kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz ging die Zahl der Transaktionen mit KMU-Beteiligung zwischen 2019 und 2020 um 5% zurück.
Das Jahr 2020 glich bei den M&A-Aktivitäten in der Schweiz einer Achterbahnfahrt. Nach einem beispiellosen Einbruch im ersten Halbjahr (-25%) gab es in den letzten beiden Quartalen eine Trendwende mit einer intensiven Aktivität auf diesem Markt. Im Sommer stiegen die Übernahmen von KMU im Vergleich zum katastrophalen Jahresbeginn rasant an.
Mit insgesamt 187 Transaktionen, die von Schweizer KMU getätigt wurden oder diese zum Ziel hatten, blieben die M&A-Aktivitäten auf einem relativ guten Niveau. Unternehmenskäufe durch ausländische Investoren verringerten sich um 14%. Von den Käufern kamen 72% aus der EU und 42% aus den direkten Nachbarländern der Schweiz. Die Inlandstransaktionen legten ihrerseits um 17% zu. In Krisenzeiten scheinen die Firmen eine vertraute Umgebung vorzuziehen.
Im Ausland verhielten sich die Schweizer KMU zögerlicher. 2020 tätigten sie dort 46 Transaktionen, während es 2019 noch 53 waren. Dieser Rückgang um 13% lässt sich auf die fehlenden Einblicke in die künftigen Leistungen der Unternehmen zurückführen. Ausserdem werden internationale Kontakte durch die fehlenden Reisemöglichkeiten komplizierter.
Bei den Private-Equity-Fonds ging es steil bergauf. Das Jahr 2020 weist einen Rekord an Transaktionen mit Beteiligung solcher Fonds auf, und zwar sowohl in absoluten Zahlen (83) wie auch prozentual (44%). An mehr als der Hälfte der grenzüberschreitenden Transaktionen waren Investmentfonds beteiligt.
Letzte Änderung 07.04.2021
