(20.01.2021) Die Schweiz wird 2021 voraussichtlich wieder zum Wachstum zurückfinden. Laut der Konjunkturforschungsstelle (KOF) dürfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) in den kommenden zwölf Monaten um 3,2% wachsen. Die Aussichten für das neue Jahr sind dem Institut zufolge eher positiv.
Nach dem starken Einbruch im 2020 wird die Schweizer Wirtschaft 2021 einen deutlichen Aufholeffekt verbuchen, sofern sich die Gesundheitskrise beruhigt. Doch das Gespenst der COVID-19-Epidemie schwebt über den Prognosen. In dem Szenario einer Intensivierung der Pandemie rechnet die KOF mit einem auf 0,6% gedrosselten Wachstum. Die positivsten Prognosen des Instituts gehen davon aus, dass bis Ende 2021 wieder das Vorkrisenniveau erreicht wird. Im schlechtesten Szenario wäre dies erst ein Jahr später, im Winter 2022/2023, der Fall.
Da der Anstieg der Arbeitslosigkeit durch die Schutzmassnahmen gebremst wurde und so die Unsicherheiten bezüglich der künftigen Haushaltseinnahmen abgemildert wurden, dürfte der private Konsum 2021 um 4% zulegen. Die Situation wird sich im Laufe des Jahres allmählich verbessern.
Die Investitionen, die 2020 um 5,4% geschrumpft waren, sollten in diesem Jahr ebenfalls wieder steigen. Abgesehen vom Hotelgewerbe und anderen Dienstleistern entwickelten sich die Einnahmen zum Jahresende 2020 wieder positiver und die Investoren dürften erneut in die Tasche greifen, jedoch immer abhängig von der Entwicklung der Gesundheitslage.
Die zweite Corona-Welle hat den Wiederaufschwung des internationalen Handels erheblich gebremst. In der Schweiz waren die Exporte und die Importe von Dienstleistungen wie auch von Gütern und Erzeugnissen von der globalen Situation beeinträchtigt. Eine Erholung wird erst ab dem Frühjahr erwartet, doch über das Gesamtjahr rechnet man damit, dass die Exporte um 5,7% und die Importe um 6,9% steigen werden.
Letzte Änderung 20.01.2021
