2020 war ein schwarzes Jahr für die Schweizer Exporte

Ein Tanklastwagen auf einer Strasse.

(17.02.2021) Das Jahr 2020 wird für den Aussenhandel als eines der schlechtesten in die Geschichte eingehen. Laut Angaben der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) schrumpften die Exporte innert Jahresfrist um 7,1% und die Importe um 11,2%. Die Handelsbilanz weist für das Geschäftsjahr einen Überschuss von CHF 43 Milliarden auf.

Die Schweizer Unternehmen, die auf dem globalisierten Weltmarkt aktiv sind, wurden vom Coronavirus nicht verschont. Die Folgen der Epidemie liessen den Gesamtwert der Exporte 2020 auf 225,1 Milliarden sinken, gegenüber CHF 242,3 Milliarden im Vorjahr. Bei den Importen sieht es ähnlich aus: CHF 182,1 Milliarden im letzten Jahr im Vergleich zu CHF 205,2 Milliarden im 2019.

Der Aussenhandel fällt damit auf seinen Stand von 2017 zurück. Dieser Rückschlag ist fast so drastisch wie im Jahr 2009. Der Einbruch im zweiten Quartal ist sogar ein historisches Tief.

Abgesehen von den Chemikalien, die um 1,6% (+CHF 1,8 Milliarden) zulegten, verzeichneten alle Branchen Ende 2020 bei den Exporten eine negative Entwicklung. Am stärksten betroffen sind die Sparten Bijouterie- und Juwelierwaren sowie Uhren. Dort sanken die Umsätze um rund einen Drittel (-CHF 40 Milliarden) respektive einen Fünftel (‑CHF 4,7 Milliarden). Es folgen die Sparten Maschinen und Elektronik sowie Metalle, die um 11% zurückgingen.

Der Exportrückgang erstreckt sich auf die drei wichtigsten Märkte (Europa: ‑6,2%, Nordamerika: ‑6,1% und Asien: ‑8,8%). Nur der Handel in Richtung China legte zu (+CHF 1,3 Milliarden) und erreichte einen Wert von CHF 14,7 Milliarden.

Bei den Einfuhren wiesen alle Warengruppen ein Minus auf, mit Ausnahme von Textilien sowie Nahrungs- und Genussmitteln. Mit einem Rückgang um knapp 50% (‑CHF 9 Milliarden) sind die Bijouterie- und Juwelierwaren zu einem grossen Teil für die schlechten Zahlen im 2020 verantwortlich.


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Letzte Änderung 17.02.2021

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