Schweizerische Uhrenindustrie stark von der Krise betroffen

Ein Uhrmacher mit einer Lupe setzt ein Uhrwerk zusammen.

(06.05.2020) Die COVID-19-Epidemie macht auch vor der Uhrenindustrie nicht Halt. In seinem Monatsbericht für den März stellt der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) einen Rückgang des Exportwerts um 21,9% fest. Der Dachverband rechnet mit einer deutlichen Verschlechterung des Marktes in den kommenden Monaten.

Zwischen Februar und März ging das Exportvolumen um 43,1% bzw. rund 700'000 Einheiten zurück. Mit nur 900'000 exportierten Uhren im Gesamtwert von CHF 1,4 Milliarden verzeichnet die Branche für diesen Monat einen Negativrekord. Dieser Einbruch erlaubt Schlüsse auf den gegenwärtigen Zustand des internationalen Uhrenmarktes, meint der Dachverband FH.

Am gravierendsten war der Rückgang bei den Stahluhren, wo das Exportvolumen um 46,5% und der Exportwert um 29% schrumpften. Die Talfahrt in diesem Segment sowie bei den Uhren aus Edelmetallen (-21,3% Volumen) wirken sich erheblich auf das Gesamtergebnis aus.

Ausnahmslos alle Preissegmente erlitten deutliche Einbussen, sowohl was den Wert anbelangt als auch im Hinblick auf das Volumen. Uhren im Wert von mehr als CHF 3'000 scheinen im Moment weniger betroffen sein. Dagegen brachen die Modelle in der Preisspanne zwischen CHF 200 und 500 extrem ein.

Die Exporte nach China legen aktuell wieder etwas zu (+10,5%), nachdem es im Februar düster aussah (-51,5%). Auch die USA weisen positive Ergebnisse auf (+20,9%), wobei sie in den kommenden Monaten wahrscheinlich von der Krise eingeholt werden. Unter dem Strich erweist sich die Lage auf dem internationalen Markt als kompliziert mit einer negativen Gesamtentwicklung.


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Letzte Änderung 06.05.2020

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