Schweizer Hotellerie bricht im ersten Halbjahr zusammen

Drei Angestellte am Empfang eines Hotels.

(19.08.2020) Der Tourismussektor befindet sich im Sturzflug. Laut Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) fiel die Zahl der Logiernächte im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47,5% (-8,9 Millionen). Der Grund für diese Situation ist die COVID-19-Pandemie.

Mit nur 9,9 Millionen Logiernächten im gesamten ersten Halbjahr verzeichnet die Schweizer Hotellerie einen historischen Rückgang. Dieser ist grösstenteils auf die fehlende ausländische Nachfrage zurückzuführen. Der Anteil ausländischer Touristen sank um 60,1% (-6,1 Millionen) auf 4,1 Millionen Logiernächte. Die Nachfrage aus der Schweiz schrumpfte um 32,4% (-2,8 Millionen) und beläuft sich auf 5,8 Millionen Logiernächte.

Während die Branche in den ersten beiden Monaten des Jahres Zuwächse verzeichnete (+6,3% im Januar und +6,4% im Februar), zogen die Monate März und April die Halbjahresergebnisse nach unten, indem die Logiernächte innert Jahresfrist um 62,3% (-2,1 Millionen) respektive 92,4% (-2,5 Millionen) einbrachen. Im April wurden nur 205’000 Logiernächte gezählt.

Im Mai ging die Talfahrt weiter (-79,2%, -2,4 Millionen), doch die Lockerung der Massnahmen zur Eindämmung von COVID-19 machten eine leicht steigende inländische Nachfrage möglich. So war der Rückgang der Logiernächte von Schweizer Gästen weniger drastisch als im April (-56,2% gegenüber -87,4%).

Der Juni weist die erfreulichsten Ergebnisse auf. Trotz einer Abnahme der gesamten Logiernächte um 62% (-2,4 Millionen) sorgte der Anteil der Schweizer Touristinnen und Touristen dafür, dass die Branche etwas aufatmen konnte. Die inländische Nachfrage war gegenüber dem Vorjahresmonat um 24,7% (-384’000 Logiernächte) geringer, womit der schwächste Rückgang seit März verbucht wurde.


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Letzte Änderung 19.08.2020

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