(27.05.2020) COVID-19 wirkt sich auf den gesamten Tourismus aus. Die Mitglieder des Dachverbands Parahotellerie Schweiz melden für die Wintersaison 2019/2020 einen Rückgang der Logiernächte zwischen 25% und 78%. Durch die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie kam die Tätigkeit in diesem Zweig jäh zum Erliegen.
Das Jahr 2020 hatte jedoch für die Mitglieder von PS, also BnB Switzerland, Interhome, Reka, die Schweizer Jugendherbergen (SJH) und TCS Camping, positiv begonnen. Die verschiedenen Einrichtungen verbuchten sowohl bei der Belegung als auch bei den Umsätzen Zunahmen. Die Pandemie läutete das Ende dieses Aufschwungs ein und liess die Zahlen der Branche ab Mitte März in den Keller stürzen.
Beispielsweise beobachteten die Schweizer Jugendherbergen zwischen Anfang November und dem 16. März, dem Datum, an dem im Grunde alle Einrichtungen schliessen mussten, ein Plus von 7%. Für die gesamte Wintersaison einschliesslich Ostern kommen sie jedoch auf ein Minus von 25%.
Der inländische Tourismus könnte die momentan negativen Ergebnisse für das Jahr 2020 noch retten. Die Beschränkungen für Auslandsreisen könnten der Branche neuen Schwung verleihen und dafür sorgen, dass sie die Verluste der Wintersaison abfedern kann, selbst wenn die Schweizer Touristinnen und Touristen die üblicherweise anreisenden ausländischen Gäste nicht gänzlich ersetzen werden.
Vielversprechend könnte der Sommer zum Beispiel für die TCS-Campingplätze werden, auf denen die Nachfrage für die Monate Juli und August mit 68,8% zusätzlichen Buchungen im Vergleich zu 2019 geradezu explodierte. Besonders gefragt sind derzeit die Seengebiete.
Auch die Signale für den Sommer 2021 sind positiv. Viele ausländische Touristen äusserten den Wunsch, ihre Ferien in der Schweiz zu verschieben, anstatt sie zu stornieren. Das Land bleibt ein beliebtes Urlaubsziel und dürfte nach der Epidemie wieder viele Besucher anziehen.
Letzte Änderung 27.05.2020
